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antragsbuch_2015

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Öffentliche Investitionen und strukturelle Defizite<br />

Wenn der Staat für Bildung, Infrastruktur, Forschung, medizinische Versorgung und<br />

gesellschaftliche Daseinsvorsorge mehr Geld in die Hand nimmt, als er aktuell einnimmt, dann<br />

zahlt sich diese Investition zukünftig aus. Eine hochwertige, nutzenorientierte Steuerung<br />

öffentlicher Ausgabenpolitik ist hierfür natürlich eine zentrale Voraussetzung. Wenn diese<br />

Bedingung erfüllt ist, wird durch Zukunftsinvestitionen ein Mehrwert geschaffen, der die<br />

Lebensbedingungen verbessert und sich auch finanziell auszahlt – weil nach Abzug der Kredite<br />

mehr öffentlicher Bilanzwert vorhanden ist. Eine solche zukunftsorientierte Ausgabenpolitik wird<br />

durch Schuldenbremsen, die Ideologie der „schwarzen Null“ und Niedrigsteuern für<br />

TopverdienerInnen sowie ErbInnen behindert.<br />

Was wir nicht wollen, ist, dass der Staat sein Geld ‚blind’ zum Fenster herauswirft. Falsche<br />

Subventionen (z.B. in Form von Steuervergünstigungen) für sozial- und umweltschädliche<br />

Prozesse (wie Dienstwagen etc.) lehnen wir ab. Auch wollen wir keinen Staat, der durch seine<br />

Pflichtaufgaben schon so überlastet ist, dass er dafür Schulden aufnehmen muss. Solche<br />

strukturellen Defizite öffentlicher Haushalte finden ihren Ursprung vor allem darin, dass<br />

gesellschaftliche Lasten nicht gerecht verteilt sind; also aktuell dadurch, dass Vermögende und<br />

TopverdienerInnen einen unzureichenden Beitrag zum Gemeinwohl leisten.<br />

II.<br />

Ökologisches Wachstum<br />

Ökologisches Wachstum muss alle Industrie- und Wirtschaftszweige erfassen. Betriebe werde<br />

sich immer häufiger ihrer Verantwortung bewusst und versuchen, umweltschonend und<br />

sozialverantwortungsvoll zu produzieren. Sei es durch Labeling, wie „craddle to craddle“ oder<br />

FairTrade, oder durch eigene Corporate Social Responsibility-Programme (CSR), die ernst<br />

gemeint sind und mehr darstellen als Greenwashing sind.<br />

Energiewende vorantreiben<br />

Ein wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Wachstums ist die Förderung der Energiewende.<br />

Viele Technologien stecken noch in ihren Kinderschuhen und bedürfen einer weiteren Investition<br />

und Forschung. Viele kleine Genossenschaften und Gruppierungen profitierten von der<br />

Ausgestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetz. Bei der aktuellen Fassung existiert aber<br />

Nachholbedarf. Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt.<br />

Geplante Obsoleszenz stoppen<br />

Durch ein gesetzliches Verbot und effektive Rücknahmepflicht für HändlerInnen und<br />

HerstellerInnen muss geplante Obsoleszenz gestoppt werden. Der Hintergrund ist folgender:<br />

Um einen höheren Absatz von Produkten und eine künstliche Nachfrage zu generieren, wird<br />

bisher innerhalb der Herstellung und der Vermarktung auf eine geplante Obsoleszenz gesetzt.<br />

Das heißt, dass Produkte absichtlich mit einer geringeren Lebensdauer produziert werden.<br />

KundInnen sollen so immer neuere Modelle des Produktes kaufen, da ihre alten Geräte den<br />

Geist aufgegeben haben. Eine Folge davon ist, dass vor allem Elektronikartikel, wie Handys,<br />

Smartphones, Computer oder Drucker technisch schnell verschleißen, wodurch unnötiger<br />

Elektroschrott produziert wird, welcher zur Zeit unzureichend wiederverwertet wird.<br />

Effektivität und Effizienz: Wandel geht nicht ohne schöpferische Zerstörung<br />

Effizienz alleine reicht nicht: Es ist notwendig, aber zu wenig, schädliche Vorgänge zu<br />

optimieren – indem man z.B. den Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors steigert. Viel mehr<br />

brauchen wir eine schöpferische Zerstörung und Effektivität: Also die Schaffung von neuen<br />

Strukturen, die keine Schadstoffe mehr entstehen lassen – indem Energien vollständig<br />

erneuerbar produziert werden und alle Produktionsprozesse vollständig in lückenlose<br />

Wertstoffkreisläufe eingebunden sind.<br />

Mindestanforderungen für ökologisches Wachstum<br />

Das ökologisches Wachstum muss vereinbar sein mit den Leitplanken des wissenschaftlichen<br />

Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Der WBGU macht es zur<br />

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