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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

B 6<br />

Titel<br />

Antragsteller<br />

Zur Weiterleitung an<br />

Finanzielle Situation von Beschäftigten in<br />

Werkstätten für behinderte Menschen verbessern<br />

Thüringen<br />

Bundeskongress Jusos <strong>2015</strong><br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Finanzielle Situation von Beschäftigten in Werkstätten für<br />

behinderte Menschen verbessern<br />

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Finanzielle Situation von Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen<br />

verbessern<br />

In Thüringen leben etwa 192.000 Menschen mit schweren Behinderungen (Stand 2012).[1] [2]<br />

Diese Menschen haben ein Recht auf umfassende Selbstbestimmung und gleichberechtigte<br />

Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Die Jusos Thüringen bekennen sich zu der<br />

Verantwortung der Sozialdemokratie und der gesamten Gesellschaft, dieses Recht umzusetzen.<br />

Der beruflichen Teilhabe in der Gesellschaft kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn<br />

ohne sie kann gesellschaftliche Teilhabe nicht gelingen. Die Belange der (schwer-)behinderten<br />

Menschen müssen endlich in den Fokus der gesamten Arbeitsmarktpolitik rücken und zum<br />

Handlungsschwerpunkt aller politischen Akteure werden. Einen Schwerpunkt bei dem<br />

umfangreichen Themengebiet stellen die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM, im<br />

weiteren Text Werkstatt bzw. Werkstätten genannt) dar.<br />

Werkstätten bieten Menschen mit Behinderungen, die wegen Art und Schwere ihrer<br />

Behinderung nicht, noch nicht oder nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ihre<br />

Beschäftigungschancen verwirklichen können, Angebote zur beruflichen Teilhabe. Insoweit sind<br />

Werkstätten ein wichtiger ergänzender Baustein, um berufliche Teilhabe für diese<br />

Personengruppe zu verwirklichen – dies gerade auch vor dem Hintergrund, dass der allgemeine<br />

Arbeitsmarkt mit seinen hohen und zunehmenden Leistungs- und Anpassungsanforderungen an<br />

die Beschäftigten sowie seiner insoweit geringen Aufnahmefähigkeit für behinderte Menschen<br />

weiter erheblich hinter dem Ziel eines inklusiven Arbeitsmarktes zurückbleibt. Der Zielstellung<br />

der beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe steht aber der geringe Verdienst der<br />

Werkstattmitarbeiter_innen im Wege.<br />

Konkret setzen sich die Jusos dafür ein, dass sich die finanzielle Situation der Mitarbeiter_innen<br />

in solchen Einrichtungen verbessert. Nach Angaben der Bundesregierung verdiente ein<br />

Werkstattbeschäftigter im Jahr 2011 im sogenannten Arbeitsbereich monatlich durchschnittlich<br />

180 Euro, also 2.160 Euro im Jahr. Das geltende Recht schreibt den Werkstätten vor,<br />

mindestens 70 Prozent ihres erwirtschafteten Arbeitsergebnisses als Arbeitsentgelte an die<br />

behinderten Beschäftigten auszuzahlen. Danach hätte ein Werkstattbeschäftigter einen<br />

finanziellen Jahres-"Überschuss" von 3.085 Euro geschaffen, aus dem das Arbeitsentgelt<br />

gezahlt werden kann.<br />

Gemessen am finanziellen Gesamtergebnis der Werkstätten erhalten die Beschäftigten mit rd.<br />

180 Euro monatlich viel, nämlich mindestens 70 Prozent aller insgesamt erwirtschafteten Werte.<br />

Im Vergleich zu den Durchschnittseinkommen unselbständig Erwerbstätiger dagegen - rd. 2.400<br />

Euro netto monatlich - ist das Monatseinkommen der Werkstattbeschäftigten erbärmlich.[3]<br />

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