29.11.2015 Views

antragsbuch_2015

antragsbuch_2015

antragsbuch_2015

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

56<br />

57<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

69<br />

70<br />

71<br />

72<br />

73<br />

74<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

81<br />

82<br />

83<br />

84<br />

85<br />

86<br />

87<br />

88<br />

89<br />

90<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

in Zukunft verstärkt Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln leben.<br />

Prognosen zeigen, dass sich die Gesamtbevölkerung bis 2060 auf 65 bis 70 Millionen<br />

reduzieren könnte, wobei bis 2050 lediglich 15% der Bevölkerung jünger als 20 Jahre sein<br />

werden und nahezu ebenso viele, nämlich 14%, über 80 Jahre alt sein werden. Was das für<br />

unsere Generation bedeutet, wird deutlich, wenn man die Jugend- und Altenquotienten<br />

betrachtet. In 2030 werden voraussichtlich auf 100 Erwerbstätige 50 über 65-Jährige kommen,<br />

die sie im Sinne des Generationenvertrages durch ihre Steuern und Abgaben finanzieren (heute<br />

ca. 35). Bereits heute müssen die Sozialkassen mit 90 Milliarden bezuschusst werden, da die<br />

Erwerbstätigen alleine die Kosten mit ihren Beiträgen zur Sozialversicherung nicht decken<br />

können.<br />

Bei allen Prognosen gibt es mit der Zuwanderung jedoch eine unbekannte Variable. Dabei<br />

belastet Zuwanderung die Sozialkassen in Deutschland nicht, sondern entlastet sie.<br />

Deutschland wird angesichts der Herausforderungen einer alternden und schrumpfenden<br />

Gesellschaft den allgemeinen Lebensstandard der Bevölkerung nicht halten können, wenn es<br />

Zuwanderung nicht fördert.<br />

Ohne Reformen des bestehenden Systems ist zu erwarten, dass die jetzige junge, aber auch<br />

künftige Generationen deutlich stärker als bisher belastet werden, um den großen Anteil an<br />

älteren Menschen angemessen und würdig zu versorgen. Gleichzeitig werden immer höhere<br />

Anforderungen an die Eigenverantwortung gestellt, so dass der Vorsorgeaufwand für die<br />

Einzelne und den Einzelnen und die eigene Familie immer weiter zunimmt.<br />

Der wachsende Anteil der Älteren in der Bevölkerung führt zu einer Verschiebung des<br />

politischen Gewichts innerhalb der demokratischen Institutionen und im politischen<br />

Entscheidungsfindungsprozess. Dabei ist für uns als Jusos klar: In unserer Gesellschaft können<br />

nur generationenübergreifend und gemeinsam Antworten auf die Frage gefunden werden, wie<br />

ein generationengerechtes Miteinander in einer sich verändernden Gesellschaft aussehen kann.<br />

Nachhaltig finanzieren und zielgerichtet investieren<br />

Einer der wichtigsten Aspekte einer generationengerechten Politik ist eine solide Finanz- und<br />

Haushaltspolitik. Nur wenn auch in Zukunft finanzielle Spielräume erhalten bleiben, können<br />

künftige Generationen politisch handeln und gestalten.<br />

Eine generationengerechte Finanzpolitik zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Chancen und<br />

Möglichkeiten künftiger Generationen die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen zumindest<br />

konstant im Vergleich zur aktuellen Generation hält.<br />

Strukturelle Verschuldung sehen wir in diesem Zusammenhang als einen Zugriff auf die<br />

Leistung zukünftiger Generationen an um aktuelle Ausgaben zu finanzieren. Eine Politik, welche<br />

öffentliche, laufende Ausgaben aus Schulden finanziert und somit zu Lasten künftiger<br />

Generationen geht, lehnen wir ab.<br />

Schuldenpolitik führt zu einem selbstverstärkenden Effekt. Zinslasten und<br />

Refinanzierungskosten nehmen kommenden Generationen Handlungsspielräume. Mittel- und<br />

langfristig führen diese Altlasten dazu, dass notwendige Investitionen, auch in Bildung und<br />

Infrastruktur, nicht getätigt werden um Altschulden und Zinsen bedienen zu können. So lag der<br />

Anteil der Bundesschuld im Bundeshaushalt 2014 bei ca. 10 % des gesamten Bundeshaushalts<br />

und nimmt damit den drittgrößten Haushaltsposten ein. Im Land lag unlängst die Zinslast im<br />

Landeshaushalt bei ca. 1,7 Mrd. € (2013), und damit weit über der strukturellen<br />

446

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!