Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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1975 von Oscar Bimwenyi (Zaire) und Enrique Dussel (Argentinien) initiiert
und will „die kontinuierliche Entwicklung christlicher Theologien der
Dritten Welt ...“ 10 fördern.
Es kann nicht geleugnet werden, dass v. Sicard und auch der Verfasser über
„missionary endeavors“ sehr ausführlich berichten, obwohl beide sich bemüht
haben, den Beitrag der Einheimischen hervor zu heben 11 . Afrikanische
Kirchenführer und Wissenschaftler aus dem Gebiet, das v. Sicard beschreibt,
haben geurteilt, v. Sicard habe „too missionary oriented“ 12 geschrieben.
Bavu hat sich in seinem Werk „Karne moja ya Injili ya Kilutheri“ [Ein
Jahrhundert lutherisches Evangelium] mit demselben Gebiet wie v. Sicard
beschäftigt und versucht, anders als v. Sicard die Rolle afrikanischer
Christen in der aus afrikanischer Sicht angemessenen Breite darzustellen.
Folgendes sollte immerhin bedacht werden: Das Evangelium kam durch die
Missionare. Selbst für Bavu ist das Jahr 1887, als Johann Jakob Greiner im
Auftrag der Berliner „Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-
Ostafrika“ (auch als Berlin III) bekannt) die Arbeit in Daressalam begann,
das Geburtsjahr der lutherischen Kirche an der Küste Tansanias. Die ersten
afrikanischen Christen haben kaum etwas aufgezeichnet, es sei denn, dass
ihre Nachkommen noch wesentliche, bisher nicht bekannt gewordene Dokumente
besitzen 13 . Oft steht nur mündliche Überlieferung zu Gebot, und die mag nach
bis zu 100 Jahren des Erzählens und Weitererzählens einigermaßen verderbt
bzw. gefärbt sein.
10
Sergio Torres, „Einführung: Die Ökumenische Vereinigung von Dritte-Welt-
Theologen“, Herausgefordert durch die Armen: Dokumente der Ökumenischen
Vereinigung von Dritte - Welt – Theologen 1976 – 1986 (Freiburg im Breisgau
[usw.]: Herder, 1990), S. 9 – 25. Zitat dort S. 12.
11
Vgl. v. Sicard, LC, S. 14.
12
Z. B. vertrat Bischofsassistent Yohana Marko gegenüber dem Verfasser 1988
diesen Standpunkt.
13
Vgl. Bavu, S. 5.