Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Tradition 31 . Das Problem der Abendmahlsgemeinschaft, das
einige Jahre später den MKB mit begründen half 32 , stellte sich
in Morogoro in aller Deutlichkeit. Aber es war doch
ermutigend zu sehen, dass sich die protestantischen Afrikaner
über Volks- und Konfessionsgrenzen hinweg zu einer Gemeinde
zusammengefunden hatten -und das ohne einen eigenen Pfarrer.
Freilich blieb kaum ein Gemeindeglied längere Zeit in
Morogoro. viele waren Polizei- und Armeeangehörige und
wurden häufig versetzt. In Morogoro gab es ein
"Rekrutendepot" 33 , also vermutlich eine Garnison.
Die Gottesdienste fanden zunächst in der Regierungsschule
statt. Krelle bezeichnete sie als "Wellblechbude" 34 .
Bauplätze waren vermutlich nicht oder nur zu
unerschwinglichen Preisen zu haben. Als der Schulleiter im
Jahr 1932 der Gemeinde den Zutritt verweigerte, wich sie in
eine Werkstatt aus, die dem deutschen Tischler Liebert
gehörte. Dort hatte Krelle an Ostern 1932 deutschen
Gottesdienst gehalten 35 .
Im Herbst 1932 mietete Krelle von Liebert dessen zweite
Werkstatt als Kapelle der afrikanischen Gemeinde Morogoro.
Leider ist dem Verf. der Standort dieser Werkstatt nicht
bekannt. Jedenfalls scheint es bei diesem Raum geblieben zu
sein, solange Krelle in "Schlesien" weilte, Kosten- und
Grundstücksfragen sowie Krelles Arbeitsbelastung
verhinderten einen Kirchenbau in Morogoro. Ob Krelle
angesichts dieser
31
Die Details zu den genannten Täuflingen im Kirchenbuch,
Eintrag Nr. 1-3.
32
Vgl. Protokoll der Sitzung der Vorbereitenden Kommission
des MKB Daressalam 13.- 14. 9.37, S. 3
(Archiv Makumira)
33
Krelle, Jahresbericht "Schlesien" 1933 (Archiv Berlin).
34
Krelle, Bericht "Schlesien", 1. Quartal 1932 (Ar
chiv Berlin).
35
Krelle, Berichte „Schlesien", 1. und 2. Quartal
1932 (Archiv Berlin).