Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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klärung zu unterzeichnen und in Tanganjika weiterzuarbeiten
35 .
Es läßt sich vermuten, dass Krelle wie Ludwig Weichert
den Deutschen Christen nahestand 36 . Dafür gibt es
zwar keine Belege. Aber das Anliegen, Kirche "volksnahe
und volkstümlich" 37 zu gestalten, war für die
Deutschen Christen zentral.
b) Krelle wollte auch die "deutsche Volksgemeinschaft"
stärken. Von Gutmann beeinflusst mag er dieses
Anliegen verfolgt haben. Er war beeindruckt, wie sehr
Afrikaner sich als Glieder einer Sippe und eines Volkes
fühlten und meinte wohl, dass die Deutschen hier
etwas von den Afrikanern lernen könnten. Der Ton, in
dem er das Eherecht der Luguru erläuterte, beweist
das. "Ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass nach
diesem ganzen Eherecht ... geradezu Verlobung und Ehe
zwischen zwei Sippen [im Original unterstrichen] geschlossen
werden. ... Es ist doch etwas Großes [im
Original unterstrichen], dass die ganzen Verlobungs- -
und Eheverhandlungen ohne jegliche Amtsperson ... geführt
werden, und zwar friedlich, dass sich jeder gebunden
fühlt." schrieb er 1937 38 . Er freute sich offenkundig,
als die "deutsche Volksgemeinschaft" im
Jahr 1936 stärker in Erscheinung trat 39 .
c) Möglicherweise hatte er auch um sein Gehalt zu
fürchten. Der NS-Staat scheint nur für Parteimitglieder
Gehaltszahlungen in Devisen bewilligt zu haben
Dass Krelle deswegen in die NSDAP eingetreten sei,
lässt
35
Vgl. Krelle an Siegmund - Schultze, "Schlesien"
9.1.40 (Archiv Berlin).
36
vgl. Lehmann, 150 Jahre, S. 145.
37
CKL Bd. 2 S. 398.
38
Krelle, Referat "Die Stellung der Mission zu den
Verlobungs - und Heiratssitten der Eingeborenen …“,
1937 (Archiv Berlin).
39
Krelle, Jahresbericht «schlesien"/üsaramosynode
1935; ders., 10. Rundbrief, "Schlesien", 21.5.36 (Archiv
Berlin).
40
So wenigstens Simeon (Benno) Hummel, Erinnerungen
... (Münsterschwarzach: vermutlich Vier – Türme -
Verlag, 1988), S. 32.