Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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und hatte im Jahr 1955 eine neue Buschschule in Doma,
64 km südwestlich von Morogoro, eröffnet^0.
Erstaunlicherweise ist in den Jahren nach dem zweiten
Weltkrieg nichts von katholischer Missionstätigkeit in
der Umgebung von "Schlesien" zu hören, obwohl die
Diözese Morogoro wuchs. Sie erhielt im Jahr 1947 einen
neuen Bischofssitz. Er wurde am Rand der Stadt
Morogoro entlang der Ausfallstraße nach Daressalam errichtet.
Bis dahin hatte der Bischof in der 1882 gegründeten
Station Kigurunyembe residiert. Wahrscheinlich
galt das Towerotal als missionarisch aussichtslos
wegen seines hohen muslimischen Bevölkerungsanteils.
Dass dort eine lutherische Gemeinde existierte, geriet
bei den Katholiken in Vergessenheit. Selbst 1956 konnte
Mkoba, der nachmalige Diözesanbischof, feststellen:
"Protestantism is almost unknown in Uluguru. If there
are Protestants at all, they cannot exceed 100 persons."
101 Es war für die Entwicklung "Schlesiens" auch
eine gewisse Entlastung, dass die katholische Konkurrenz,
die zu Krelles Zeit noch eine Rolle gespielt
hatte, weggefallen war. Aber es zeigt doch, wie sehr
"Schlesien" an den toten Punkt geraten war. Selbst in
Regierungskreisen war "Schlesien" in den fünfziger und
sechziger Jahren vergessen 102 .
Anfang 1959 besuchte Elfriede Haase "Schlesien",
wohl um sich in der heißen Jahreszeit dort zu erholen.
In einem Rundbrief gab sie einen detaillierten Bericht
über die Lage "Schlesiens" und schrieb:
"Die kleine Gemeinde ist wohl doch noch nicht stark
genug gewesen, um den Einflüssen der ihnen zahlenmäßig
überlegenen Mohammedaner zu widerstehen. Die Mischehen
haben sehr zur Schwächung und Zersetzung beigetragen.
So war es wohl unausbleiblich, dass manche Christen zu
den Sitten und Gebräuchen der alten Zeit
1UU
Gespräch Y. Dikupatile, Morogoro, 4.6.87.
101
Mkoba, s. XXXII.
102
Vgl. P. C. Duff an Verf -, Winchester, 18.6.91.