Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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rischen Krieg sei vorwiegend, wenn nicht allein,
Deutschland schuld gewesen.
Zur Dorfkirchenbewegung gehörte auch Bruno Gutmann 20 . Sein
Einfluss auf die evangelische Mission begann in den letzten
Jahren vor dem ersten Weltkrieg und bedarf wohl keiner
näheren Erläuterung mehr 21 . Im Jahr 1924 fand sein Wirken
öffentliche Anerkennung durch die Verleihung des
Ehrendoktortitels der Theologischen Fakultät der Universität
Erlangen. Sein grundlegendes Werk "Gemeindeaufbau aus dem
Evangelium “ erschien im Jahr 1925. Es ging ihm darin wie in
all seinen Forschungen um den " ’ Kampf um den ungeschädigten
Volksboden'" 22 , d. h. um die Bewahrung dieses Volksbodens vor
den Schädigungen, die die Zivilisation mit sich brachte. Die
Völker sollten insbesondere davor geschützt werden, sich in
selbstsüchtige Individuen aufzulösen. Der "ungeschädigte
Volksboden" wurde aber nur im ländlichen Raum gefunden.
Gutmann übte starken Einfluss auf den fast gleichaltrigen
Siegfried Knak aus / der im Jahr 1921 die Leitung der BMG
übernommen hatte 23 .
Ludwig Weichert, der Afrikadezernent der BMG, stand
Gutmann in manchem kritisch gegenüber, besonders was
Gutmanns distanzierte Einstellung zur Zivilisation anging 24 .
Er war einer Stadtarbeit nicht abgeneigt und stellte zum
Grunderwerb von Nauhaus in Morogoro fest:
20
K. Fiedler, S. 27: "... finden sich viele Ideen aus
der Dorfkirchenbewegung in Old Moshi wieder." - Ernst
Jaeschke, Gemeindeaufbau in Afrika: die Bedeutung Bruno
Gutmanns für das afrikanische Christentum (Stuttgart: Calwer
Verlag, 1981), S. 222.
21
Zur Bedeutung Gutmanns J. C. Winter, Bruno Gutmann
1987-1966: A German Approach to Social Anthropology
(Oxford: Clarendon Press, 1979). - Jaeschke, Gemeindeaufbau.
22
Zitat Peter Beyerhaus in: Jaeschke, Gemeindeaufbau.
S. 24.
23
Vgl. Siegfried Knak, "Ökumenischer Dienst in der
Missionswissenschaft", Theologia Viatorum: Jahrbuch
der Kirchlichen Hochschule Berlin, hg. Walter Delius,
Bd. II (1950), S. 165. - Lehmann, 150 Jahre, S. 141.
24
Jaeschke, Gemeindeaufbau, S. 202.