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Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Seite 40<br />

evangelischen Christen <strong>in</strong> Morogoro. Mit ihnen beg<strong>in</strong>nt die Geschichte der<br />

Geme<strong>in</strong>de „Schlesien“/Morogoro.<br />

Den Lebenslauf von Daniel Kasuku (oder Kassuku 6 ) bis 1908/09 hat v. Sicard<br />

bereits dargestellt 7 . Soll der Beitrag, den Europäer und Afrikaner beim<br />

Aufbau der afrikanischen Kirche geleistet haben, ausgewogen gewürdigt<br />

werden 8 , ist Kasukus Wirken hier zu skizzieren. Saidi, wie Daniel<br />

ursprünglich hieß, stammte aus dem Volk der Ndengereko, das entlang der<br />

Küste Deutsch – Ostafrikas etwa gegenüber der Insel Mafia wohnte 9 , südlich<br />

anschließend an die Saramo. Nach se<strong>in</strong>em Namen zu schließen war er Moslem<br />

wie die meisten Afrikaner an der Küste. Als Jugendlicher wurde er von<br />

Sklavenjägern gefangen. Die Sklavenjäger gaben ihm den Swahili – Spitznamen<br />

„Kasuku“, der „Papagei“ bedeutet. In Kisserawe kam Saidi durch die Hilfe<br />

von Missionar Gre<strong>in</strong>er (Berl<strong>in</strong> III) frei. Er blieb <strong>in</strong> der dortigen Geme<strong>in</strong>de<br />

befreiter Sklaven, wo er Schul- und Taufunterricht erhielt. Nach se<strong>in</strong>er<br />

Taufe im Jahr 1896 besuchte er noch die Mittelschule der Missionsstation<br />

Kisserawe. Im Jahr 1900 kam er als Lehrer und Stationsverwalter nach<br />

Maneromango 10 . Hier war durch den Tod von Missionar Worms 1899 e<strong>in</strong>e große<br />

Lücke entstanden, die Daniel, wie er seit se<strong>in</strong>er Taufe hieß, mit H<strong>in</strong>gabe<br />

vorübergehend ausfüllte. Auch nach der Ankunft neuer Missionare blieb ihm<br />

die „Hauptlast <strong>für</strong> die Kont<strong>in</strong>uität der Arbeit“ 11 <strong>in</strong> Maneromango. Im Jahr<br />

1903 wurde er auf den Außenplatz Gogo der Station Kisserawe versetzt, wo er<br />

weiterh<strong>in</strong> treu und stetig wirkte 12 .<br />

6<br />

v. Sicard gebraucht beide Schreibweisen. Die Verdoppelung des s dürfte<br />

während der deutschen Kolonialzeit gebräuchlich gewesen se<strong>in</strong> (wie bei<br />

„Kilossa“).<br />

7<br />

v. Sicard, LC, S. 142 f. und öfter.<br />

8<br />

Siehe oben S. ?<br />

9<br />

Vgl. Karte „Die Stämme und ihre Siedlungsgebiete“ bei Jaeschke, Sansibar,<br />

Anhang. – Bavu, S. 22.<br />

10<br />

v. Sicard, LC, S. 142, nennt ihn <strong>in</strong> der Tat „caretaker and teacher <strong>in</strong><br />

charge“.<br />

11<br />

A. a. O., S. 143.<br />

12<br />

A. a. O., S. 195.

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