Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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te die BMG keinen besonderen Wert. Wahrscheinlich war die
Vereinbarung mit Leipzig sowohl für Tscheuschner wie für die
BMG ein Kompromiss - sie brachte Tscheuschner in die an
Bildung interessierte Leipziger Mission 21 und ließ auch die
BMG davon profitieren. Zugleich war der unbequeme
"Bildungsanwalt" und promovierte Religionswissenschaftler
ein wenig in die Ferne gerückt.
Krelle dürfte die Beurlaubung Tscheuschners mit in die
Wege geleitet haben. Seit 1935 stand er mit Paul Rother
(Marangu,) in Verbindung 22 . Bei den Vorbereitungen für den MKB
und dessen Gründung sowie in der Literaturkommission des MKB
traf Krelle immer wieder mit Rother zusammen. Sein
freundschaftliches Verhältnis mit Rother dürfte die
Beurlaubung Tscheuschners nach Marangu erleichtert haben,
ähnlich wie Axenfelds gutes Verhältnis mit Bischof Hennig
(Herrnhut) für die Gründung des "Suaheli - Zentralseminars
‚Schlesien‘" wichtig war. Grundsätzlich stand Krelle
Tscheuschners Anliegen wohlwollend gegenüber. Es ist daher
nicht anzunehmen, dass Krelle Tscheuschner nach Marangu
abschieben wollte. Krelle sandte eine ganze Reihe Schüler
von "Schlesien" nach Kisserawe in Tscheuschners Seminar. Er
meldete auch Kandidaten aus Usaramo zur staatlichen
Lehrerprüfung (Grade II) im Jahr 1939 an. Es scheint, dass
Krelle im Konflikt Tscheuschners mit der BMG vermittelt hat.
Tscheuschner schied nicht im Unfrieden mit der BMG, als er
zur Leipziger Mission beurlaubt wurde. Im Jahr 1947 nahm er
nach der Inter-
21
Vgl. Eggert, S. 240 ff.
22
Krelle an Rother, "Schlesien", 11-11.35 (Archiv
Makumira?).