Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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tendenten, auch der Geldverkehr zwischen Synode und
Hauptverwaltung in Berlin 3 . Krelles Standort war dafür
natürlich nicht besonders günstig. Die Bankgeschäfte
der Synode tätigte offenbar Missionar Depersdorf in
Daressalam nach Krelles Anweisungen 4 . Manche Zahlung an
Mitarbeiter und Stationskassen dürfte sich deshalb
verzögert haben.
Die Synode, also das Organ der Körperschaft, bestand
aus den Missionaren und afrikanischen Gemeindevertretern-
Der Superintendent führte den Vorsitz. Dieses
Gremium sollte mindestens einmal jährlich zusammentreten.
Es hatte im wesentlichen nur die Funktion, den
Superintendenten zu beraten, konnte aber mit Zweidrittelmehrheit
gegen Entscheidungen des Superintendenten
ein aufschiebendes Veto einlegen. Außerdem stellte die
Synode den Haushaltsentwurf für ihre Stationen auf und
leitete ihn nach Berlin weiter. Sie organisierte auch
das zweite Examen für die Missionskandidaten, d. h.
die im Missionsseminar in Berlin ausgebildeten Theologen,
die ihr nach bestandenem erstem Examen zugewiesen
worden waren. Nach bestandenem zweitem Examen wurden
die Kandidaten vom Superintendent ordiniert.
Wir sehen an diesen Bestimmungen, dass Krelle als
Superintendent viele Aufgaben hatte. Dazu kam noch
die Vertretung der Synode in überregionalen
kirchlichen Gremien. Er musste oft auf Reisen gehen,
sowohl innerhalb der Synode als auch außerhalb.
Weichert vermutete, dass die Missionare in Usaramo
sich über die Ernennung Krelles freuen würden^. Das
scheint auch der Fall gewesen zu sein. Der vertraute
Stil, in dem sie mit Krelle verkehrten, (sie redeten
ihn mit "Papa", "Vati" und "Onkel" an 6 ) spricht dafür.
3
Vgl. Reckling an BMG, Maneromango, 20.11.34 (Archiv
Makumira).
4
Depersdorf an Krelle, 15.10.35 (Archiv Makumira).
5
Weichert an Reckling, 23.1.31 (Archiv Makumira).
6
Vgl. v. Waldow an Krelle, Maneromango, 14.12.35. -
Depersdorf an Krelle, Daressalam, 15.10.35 (Archiv Makumira).