Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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minaristen zwei Jahre Zeit für einen Stoff lassen, den der
Regierungslehrplan in einem Jahr bewältigte.
Werden die Unterrichtsfächer des Regierungslehrplans und „Schlesiens“
einander gegenübergestellt, so ergibt sich folgendes Bild 141 :
Regierungslehrplan
Lesen, 2 Std.
Diktat, 1 Std.
Aufsatz, 2 Std.
Deutsch, 6 Std.
Rechnen, 6 Std.
Schönschreiben, 4 Std.
Geographie/Naturkunde, 2 Std.
Singen, 1 Std.
Turnen, 1 Std.
Zeichnen, 2 Std.
Fachunterricht, 5 Std.
„Schlesien“
Lesen, 4 Std.
Diktat, 2 Std.
Aufsatz, 1 Std.
Deutsch, 6 Std.
Rechnen, 6 Std.
Schreiben, 4 Std.
Geographie, 2 Std.
Singen, 2 Std.
Turnen/Blasen, 2 Std.
Religion, 6 Std.
Geschichte, 1 Std.
Damit umfasste der Lehrplan von „Schlesien“ 36 Stunden in der Woche, der
Regierungslehrplan nur 32. Nachholbedarf hatten die Seminaristen beim Lesen
(2 Stunden mehr als in den Regierungsschulen). Nicht alle beherrschten
Swahili beim Eintritt ins Seminar 142 . Singen und Turnen (Blasen nur für
Einzelne) waren wohl zum Ausgleich für das Mehr an theoretischen Fächern
ebenfalls mit mehr Stunden vertreten. Den Zeichen- und Fachunterricht
sparten die Autoren des Lehrplans von „Schlesien“ wohl ein, um Zeit für den
im Regierungslehrplan nicht vorgesehenen Religions- und
Geschichtsunterricht zu gewinnen. Der Religionsunterricht nahm,
141
Lehrplan für „Schlesien“ aus: Zoberbier, Halbjahresbericht „Schlesien“
Oktober 1913 – März 1914 (Archiv Berlin).
142
Ebd.