Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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deleitung in einem allmählichen Prozeß vor. Dieser Prozeß
sollte bald nach Aufnahme der Missionsarbeit eingeleitet
werden. Nach und nach sollten Einheimische als Geistliche
(Pastoren, Katecheten) und Laien (Älteste) leitende
Funktionen wahrnehmen. Einige Jahre nach dem Erscheinen der
Missionsordnung sagte sich allerdings in Südafrika ein
Berliner Missionar zusammen mit einem der beiden ersten
einheimischen Ordinierten und einigen hundert Christen von
der BMG los und gründete eine eigene Kirche, die Kirche der
Bopedianer. Seitdem war die BMG in ihren Missionsgebieten
mit der Ordination Einheimischer vorsichtig . Im Jahr 1903
übernahm die BMG Usaramo, fand dort aber noch keinen
einheimischen Ordinierten vor. Die Ordination Nganisyas im
Jahr 1920 durch Priebusch war aus der Sicht der BMG eine
außergewöhnliche, durch die Not bedingte Maßnahme. Im
Bereich der ostafrikanischen Synoden Konde und Bena - Hehe
wurden die ersten Einheimischen 1934 ordiniert 56 . Die ersten
regulären Ordinationen Einheimischer in Usaramo fanden 1937
statt. Keiner der neuen Pastoren (auch "Hirten" genannt)
stammte von "Schlesien". Keiner von ihnen wurde nach
"Schlesien" versetzt.
Erste Anfänge eines einheimischen Katecheten- bzw.
Lehrerstandes gab es in Usaramo zuerst auf der Station
Kisserawe, wo der aus der Sklaverei befreite Anton im Jahr
1893 oder 1894 den Unterricht für Schulanfänger übernahm.
Im Jahr 1898 wurden Lehrer in Kisserawe ausgebildet.
Daniel Kasuku, der erste afrikanische Missionar in
Morogoro, scheint als erster Lehrer über seine Schultätigkeit
hinaus Verantwortung für Gottesdienste und
Seelsorge übernommen zu haben. Auch andere Lehrer müs-
54
Missionsordnung, S. 37 ff., bes. S. 39 (§ 41), S. 75
ff.
55
Lehmann, 150 Jahre, S. 89 f.,109 f.
56
K, Fiedler, S. 137.
57
v. Sicard, LC, S. 120., 131.