Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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BMG ihr Erholungsheim Kiboriani bei Mpapua zur Mitbenützung angeboten. Aber
Kiboriani lag mindestens 20 km von der Bahnlinie entfernt, und die
Bahnfahrt dauerte doppelt so lang wie von Daressalam nach Morogoro.
2. Ausreichende, moskitofreie Höhenlage: Klamroth erwähnt einen von
„Professor Koch“ ausgesuchten Punkt in etwa 1.000 m Höhe, an dem auch die
Regierung ein Sanatorium errichten wolle, meint aber, man sollte zur
Sicherheit noch eine Viertelstunde höher hinauf gehen. Bei „Professor Koch“
handelt es sich wohl um den berühmten Erforscher der Tuberkulose und
anderer Infektionskrankheiten, Robert Koch (Nobelpreisträger 1905) 11 , der
sich Anfang März und wieder Anfang Juni 1905 in Morogoro aufgehalten hat 12 .
Das Erholungsheim Kiboriani lag 2.000 m hoch. In dieser Höhe traten mit
Sicherheit keine Moskitos und keine Malaria auf.
3. Ganzjährige Benutzbarkeit: Ein Aufenthalt in Kiboriani war nur von Mitte
August bis Mitte Dezember zu empfehlen, wie Klamroth schreibt. Es lag wohl
an den Wegeverhältnissen in der Regenzeit (Dezember bis März) und den in
2.000 m Höhe unangenehm niedrigen Temperaturen in den Monaten April bis
September. Die Temperaturen in den Ulugurubergen lagen etwas höher. Dadurch
war der Unterschied zum Küstenklima nicht so krass.
Klamroth schlug einen einfachen blockhausartigen Bau vor, dessen Kosten
zwischen 500 und 1.000 Rupien betragen sollten. Die Missionarskollegen
Klamroths in Usaramo, Krelle, Joop und Rosenhan, unterstützten ihn in der
Wahl des Ortes, befürworteten aber eine solide-
11
Vgl. Karl Axenfeld, „Aus meinen Reisetagen“, Berliner Missionsberichte,
Bd. 89 (1913), S. 173.
12
Bernhard Möllers, Robert Koch 1843 – 1910: Persönlichkeit und Lebenswerk
(Hannover: Schmorl & von Seefeld, 1950), S. 295 ff. – Richard Bochalli,
Robert Koch: Der Schöpfer der modernen Bakteriologie (Stuttgart:
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 1954), S. 150 [meint wohl Morogoro,
obwohl er „Mongoro“ schreibt].