Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Was über die ersten afrikanischen Christen geschrieben wurde, stammt
überwiegend aus der Feder der Missionare.
Dass die vorliegende Arbeit als missionswissenschaftliche, nicht als
kirchengeschichtliche Dissertation vorgelegt wird, darf auch als Reaktion
auf die Thesen von Kalu und der EATWOT verstanden werden. Der Verfasser
will als ehemaliger „weißer Missionar“ nicht ausschließen, dass
afrikanische Kirchengeschichte von Afrikanern geschrieben werden sollte und
dass er trotz seines Bemühens doch Missionsgeschichte geschrieben hat.
Gleichwohl wird am vorstehenden Titel festgehalten, um auszudrücken, dass
die Missionare Kirche gründen wollten und dass tatsächlich auch Kirche
entstand. Die vorliegende Arbeit bietet auch ein Stück ökumenische
Kirchengeschichte. Im Gebiet von „Schlesien“ bzw. Morogoro entstanden in
der Berichtszeit eine katholische, eine lutherische und eine anglikanische
Gemeinde.
Der Titel der vorliegenden Arbeit lässt vermuten, dass hier ein
Specialissimum behandelt wird, an dem nur ein sehr kleiner Leserkreis
interessiert ist. Doch haben v. Sicard und Wagner diesen Titel angeregt als
einen Beitrag zu afrikanischer lokaler Kirchengeschichte. Es gibt bisher
überwiegend Darstellungen ganzer Kirchen, der Kirchen ganzer Länder oder
ganz Afrikas südlich der Sahara 14 . „We do need local histories for the sake
of later generations.“ formulierte v. Sicard 15 . Der Verfasser glaubt, dass
sich seine Beschäftigung mit der lokalen Kirchengeschichte „Schlesiens“ und
Morogoros für die späteren Generationen Tansanias gelohnt hat, weil er
mündliche Tradition über, ja noch von „Christen der ersten Stunde“
aufspüren konnte. Von ihnen
14
Bibliographische Angaben z. B. bei Spindler, S. 82 ff.; Ernst Dammann,
„Afrika II. Missions- und Kirchengeschichte“, TRE Bd. I (Berlin, New York:
Walter de Gruyter, 1977), S. 716.
15
v. Sicard an den Verf., Birmingham, 12.8.87.