Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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einzige Mal, dass er überhaupt das Hl. Abendmahl in seinen
ins Archiv gelangten schriftlichen Äußerungen erwähnt - nicht
in einem Rundbrief, sondern in einem dienstlichen Bericht.
Wenn wir aus diesen wenigen Nachrichten schließen dürfen,
dass Krelle sich an die Missionsordnung der BMG hielt, was
seine Abendmahlspraxis anging, und den Gemeindegliedern von
"Schlesien» die überragende Bedeutung des Hl. Abendmahls
klarmachen konnte, so bedeutete der Ausschluss davon
sicherlich eine schmerzliche Maßnahme. Dass Krelle diese
Maßnahme oft anwand, darf bezweifelt werden. Er spricht in
seinen Briefen und Berichten nicht selten von Kirchenzucht,
führt aber für "Schlesien" nur einen einzigen, den o. g.
Fall wegen Bigamie an, der Kirchenzuchtmaßnahmen nach sich
zog.
Im Zusammenhang mit dem Hl. Abendmahl ist auch die Frage
nach der Abendmahlsgemeinschaft verschiedener Konfessionen
zu stellen. Sie muss in "Schlesien" und noch mehr in der
Stadt Morogoro eine Rolle gespielt haben. Z. B. war die
Mutter eines Täuflings katholisch. Zum Gottesdienst kamen
auch Gemeindeglieder aus Morogoro nach "Schlesien" 175 .
Sicherlich waren unter ihnen Angehörige der Brüdergemeine
und der reformierten Schottischen Kirchenmission. Die
Afrikaner nahmen zunehmend Anstoß daran, dass evangelische
Missionsgesellschaften untereinander nicht immer
Abendmahlsgemeinschaft pflegten. Wohl deswegen taten die
Mitglieder des MKB den mutigen Schritt, untereinander die
volle Abendmahlsgemeinschaft zu erklären 176 . In
175
Krelle an Weichert, "Schlesien", 24.3.32 (Archiv
Berlin).
176
Vgl. Protokoll 1. Kirchen-Bundestag, Kidugala,
19. – 24.7.38, bes. S. 1, 4, 5 (Archiv Berlin).