Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Schaft". Mit dieser Arbeitsweise hatte man schon Mitte der
zwanziger Jahre begonnen 13 . Von Seiten der Missionare wurden
an die Patengemeinden und interessierte Personen Rundbriefe
geschickt- Krelles Patengemeinde war Sommerfeld
(Niederlausitz), Provinz Brandenburg (heute Brandenburg) 14 .
Für die Arbeit des "Patenkindes" sammelte die Gemeinde
Spenden und besorgte gelegentlich den einen oder anderen
Gegenstand. Die Rundbriefe Krelles boten wertvolles
Material für die vorliegende Arbeit.
Vom "Schlesischen Provinzialverein" ist in diesen Jahren
nichts mehr zu hören. Superintendent Berthold dürfte aus
Altersgründen ausgeschieden sein. Mit ihm schied wohl die
Seele des Vereins. Es scheint in der Heimatarbeit auch eine
Bewegung weg von den Missionshilfevereinen hin zu den
Kirchengemeinden stattgefunden zu haben. Die missions- und
kirchenfeindliche Politik des Nationalsozialismus bereitete
einige Jahre später den Missionshilfevereinen zumeist ein
Ende und verstärkte so diese Bewegung. Die Kirchengemeinden
als öffentlich - rechtlich organisierte Körperschaften
boten der Mission Schutz und Hilfe. Obwohl man daher sagen
kann, dass sich die Mission schließlich zur Kirche
flüchtete, wurde damit verwirklicht, was G. Warneck gut 30
Jahre vorher gefordert hatte, nämlich die Mission zur Sache
der Gemeinden zu machen 16 . Ohne den äußeren Druck dürften
Mission und Kirche weiterhin nebeneinander bestanden
haben.
13
Vgl. Krelle an die Gemeinden Greifenberg, Crossen,
Bütow und Kolberg aus Maneromango, 6.6.28 (Archiv Berlin).
14
Inspektor Wilde an Pfr. Hanschkatz, Finsterwalde
(Niederlausitz), ca. 1931 (Archiv Berlin).
15
Vgl. Lehmann, 150 Jahre, S. 143 ff. Die Deutsche
Evangelische Missionshilfe (vgl. o. S. 55) blieb da
gegen erhalten. ..
16
Gustav Warneck, Evangelische Missionslehre, 3 Abteilungen
[5 Bde.], Zweite Abteilung (Die Organe der
Sendung, 2. Aufl, Gotha: Perthes, 1897 [ 1 1894]), S. 60
ff.