Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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und den Anweisungen, die von der Regierung von Zeit zu Zeit
erteilt werden, sofort Folge leisten werde." 6
Von den Missionaren der BMG in Usaramo unterzeichneten nur
Krelle, Brunke und die Schwestern v. Waldow, Bünger und
Döring diese Erklärung. Die anderen lehnten ab, wurden
interniert und in Gruppen bis zum Frühjahr 1940 nach
Deutschland zurückgebracht. Von den Mitarbeitern der
Leipziger Mission nahmen mehr als die Hälfte die "Parole"
an 7 . Entweder war unter den Missionaren der BMG die
nationale Begeisterung besonders verbreitet oder ihre
wirtschaftliche Lage besonders schlecht. Für das Letztere
spricht der Umstand, dass die Finanzen der Leipziger Mission
durch die Kaffeepflanzung von Makumira (heute Bezirk
Arumeru, Region Arusha, Tansania) aufgebessert worden
waren 8 . Man könnte auch vermuten, dass für manche BMG-
Mitarbeiter das ungesunde Klima von Usaramo ins Gewicht
fiel. Das trifft aber kaum zu. Denn ihre Kollegen von den
Synoden im klimatisch gesünderen Inland unterzeichneten
gleichfalls die "Parole" nicht, mit wenigen Ausnahmen. Neben
nationaler Begeisterung spielte sicher auch eine Rolle, dass
zunächst ein Sieg Deutschlands in einem mittel- und
westeuropäischen Krieg zu erwarten war. Das NS-Regime hätte
nach einem Sieg die Missionsgesellschaften als
Vaterlandsverräter beschuldigt, wenn
° Zitiert bei Martin Schlunk, "Umschau: Was wir von
unseren Missionsfeldern im feindlichen Ausland wissen", BMZ,
Bd. 1 (1940), S. 27. Schreibweise "irgend welcher" in der
Vorlage.
7
Ebd.
8
Vgl. Braun an Krolle, Missionshaus [Berlin], 24.2.40, s.
2 (Archiv Berlin). – Niels - Peter Moritzen, Werkzeug Gottes
in der Welt: Leipziger Mission 1836 – 1936 - 1986 (Erlangen:
Verlag der Ev. - Luth. Mission, 1966), S. 84.