Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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"lutherisch" verstanden. Das Wort "lutherisch" hatte bei den
Verhandlungen nahezu die Bedeutung von "nicht anglikanisch"
bzw. für viele Teilnehmer die Bedeutung von "deutsch -
evangelisch". Deshalb hatte auch die reformierte
Neukirchener Mission einen Vertreter entsandt. Es bestand
offensichtlich ein gewisser nationaler Gegensatz zwischen
lutherischen und anglikanischen Missionaren. Dieser
Gegensatz trug dazu bei, dass die konsequenten Bemühungen
der Leipziger Mission um einen lutherischen Kirchenbund
erfolgreich waren.
Ende 1936 oder Anfang 1937 trat eine "Vorbereitende
Kommission des Missionskirchenbundes" in Marangu (Kilimandscharo)
zusammen und entwarf eine Satzung für den MKB.
Dieser Satzungsentwurf wurde am 28. Januar 1937 bei einer
Sitzung der Ostafrika-Kommission des Deutschen Evangelischen
Missions - Tages besprochen. Krelle nahm an dieser Sitzung
teil. Die Ostafrika-Kommission empfahl, den lutherischen
Charakter des Kirchenbundes auch in seinem Titel zu
erwähnen 33 . Auf der Sitzung der Vorbereitenden Kommission in
Daressalam am 14. September 1937 konnte der
"Missionskirchenbund auf lutherischer Grundlage für
Ostafrika" (MKB) in Daressalam gegründet werden. Sein Leiter
("Bundeswart") wurde der Leipziger Missionar Paul Rother.
Krelle war als Vertreter der BMG daran beteiligt. Er lud die
Mitglieder des MKB in die Bena - Hehe - Synode zum "1. Kirchenbundestag"
ein.
Das Statut des MKB musste von den Missionsleitungen in
Deutschland genehmigt werden. Oberste Instanz des MKB war
der "Heimische Rat", den die Leiter der beteiligten
Missionsgesellschaften bilden sollten- Der "Afrikanische
Rat" aus den in Tanganjika arbeitenden Vertretern der
Mitglieder des MKB hatte die Anträge für den "Kirchen -
Bundestag" vorzubereiten. Der "Kirchen - Bundestag" musste
seine Beschlüsse dem "Heimischen
33
Vgl. Protokoll der Sitzung der Ostafrika - Kommission,
Berlin, 28.1.37 (Archiv Berlin).