Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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für alle Bemühungen verwendet werden, im Bereich der Station
"Schlesien" Menschen durch die Taufe in die Gemeinde Christi
einzugliedern, untereinander an ihrem Ort zu verbinden und im
Glauben wachsen zu lassen. Damit ist auch das Ziel des äußeren
Gemeindewachstums verbunden. In dieser Weise hat etwa Axenfeld
schon 1912 empfohlen, bei Ältestensitzungen und Christenversammlungen
der Gemeinde Kisserawe vorrangig "Fragen des
Aufbaues der Gemeinde und der gemeinsamen Arbeit an den
Nichtchristen" zu behandeln 37 .
5.4.1 Auseinandersetzung mit dem Islam
Dass unter den Bewohnern von Towero viele Moslems waren,
bedauerte Krelle sehr. Es machte sich dadurch bemerkbar, dass
viele der auf "Schlesien" beschäftigten Arbeiter an Krelles
Morgenandachten nicht teilnahmen 38 . Wie schon erwähnt, lag ihm
daran, anders zu predigen als muslimische Prediger. Während sie
Gesetz verkündigten, wollte er Evangelium verkündigen. Von
Kontakten mit muslimischen Geistlichen berichtet Krelle nicht. Als
Unfreundlichkeit empfand Krelle, dass sich der muslimische
Regierungslehrer im Jahr 1932 weigerte, die Schule in Morogoro
weiterhin für evangelische Gottesdienste zur Verfügung zu stellen.
Doch verzichtete Krelle auf eine Auseinandersetzung 39 .
Über die Lage des Islam in Tanganjika äußerte sich Krelles
Kollege E. Tscheuschner im Jahr 1931 recht eingehend. Die spontane
Ausbreitung des Islam rührte nach Tscheuschners Auffassung daher,
dass der Islam die traditionelle Religion nicht verneinte, sondern
sich mit der Forderung nach dem Vollzug "einiger der äußer-
37
Axenfeld, Visitationsbericht Kisserawe 8.-13.5.12,
S. 10 (Archiv Berlin).
38
Krelle, Rundbrief 2, "Schlesien", 20.8.31 (Archiv Berlin).
39
Krelle, Bericht "Schlesien" - Morogoro, 2. Quartal 1932; ders.,
Jahresbericht "Schlesien" 1932 (Archiv Berlin).