Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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reichten nicht aus, um die Gemeindeglieder von "Schlesien" zu
mutigerem Zeugnis zu inspirieren.
11.4 Wie kam es dennoch zu Missionserfolgen?
Vier Umstände haben nach Meinung des Verfassers besonders
dazu beigetragen, die Gemeinden "Schlesien" und Morogoro
entstehen zu lassen.
1. Die Schule war ein erfolgreiches Missionsmittel.
Das gilt für "Schlesien". Eine Reihe von Taufbewerbern
ging aus dieser Schule hervor. Der dort gehaltene Re
ligionsunterricht wirkte als Verkündigung, wie das
beabsichtigt war. Auch die Behandlung von Kranken zog
viele Einheimische an.
Geplante Mission soll Methoden einsetzen, "die dem
jeweiligen Kontext angemessen sind." 19 Man kann darüber
streiten, ob es eine dem Kontext angemessene Missionsmethode
war, über die Schule Gemeindeglieder zu gewinnen. Mit
einiger Polemik könnte man behaupten, dass statt des
Hungers nach Reis, der anderswo ein Reischristentum
entstehen ließ, hier der Bildungshunger ausgenützt wurde.
Andererseits kam die BMG einem Bedürfnis der Einwohner
entgegen. Vielleicht darf doch behauptet werden, dass die
Schule auf "Schlesien" das "Zeugnis sowohl durch Wort als
auch Tat" 20 möglich machte. Auch die Behandlung von Kranken
war Element einer ganzheitlichen, kerygmatisch -
diakonischen Mission. Durch Schule und Krankenbehandlung
ließ sich auch niemand "ködern", wie durch das Verschenken
von Waren oder Geld.
3. Betrachtet man den Weg der Familie Ambwene, so
fühlt man sich an das Wort von L. Harms erinnert:
"Kirche pflanzen heißt Kirche umpflanzen" 21 . Die Fami-
19
Lutherischer Weltbund, S. 61.
20
Ebd.
21
Zitiert bei Hoekendijk, S. 72.