Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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tor, Superintendent Merensky, auf der Expedition in das Gebiet nördlich des
Njassasees, mit der die Berliner Missionsarbeit in Deutsch – Ostafrika
eröffnet wurde. Im Jahr 1898 schloss er die Ehe mit Magdalene Blankenburg.
Sie war im Jahr 1875 im Kreis Dramburg, Provinz Pommern, Preußen (heute
Drawsko, Republik Polen) als Tochter eines Pastors geboren. Zwei ihrer
Tanten waren mit Mitarbeitern der BMG verheiratet. Dem Ehepaar Nauhaus
wurden sieben Kinder geschenkt.
Im Land der Nyakyusa nördlich des Njassasees wirkte Nauhaus fast 13 Jahre
lang, zuletzt als Superintendent der Konde – Kinga – Synode 148 . Danach
arbeitete er kurze Zeit unter den Kinga. Superintendent war er dort nicht
mehr. Im Jahr 1906 bat Nauhaus um Anstellung bei der Livingstonia – Mission
(Mission der schottischen Freikirche im Norden des britischen Njassaland –
Protektorates, heute Republik Malawi) 149 . Dieser Entschluss war wohl die
Folge von Kontroversen, auf die weiter unten eingegangen wird. Schließlich
konnte wieder Einvernehmen hergestellt werden, und Nauhaus blieb im Dienst
der BMG. Von 1908 an war er Leiter des Helferseminars Kidugala im Benaland.
Hier erreichte ihn der Ruf Axenfelds als Leiter des Suaheli –
Zentralseminars „Schlesien“.
Nauhaus war ein Missionar mit großer Sprachbegabung. Er übersetzte das Neue
Testament in die Sprache der Nyakyusa. Im Jahr 1905 gab er ein Gesangbuch
in der Nyakyusasprache heraus 150 . Außerdem beherrschte er Englisch, Bena,
Swahili und das südafrikanische Zulu. Sein Sohn Karl – Eberhard schreibt:
„Seine Sprachkenntnisse und sein hochentwickeltes Einfühlungsvermögen
gehören [sic] zu den Fundamenten, auf denen die Ach-
148
v. Sicard, LC, S. 221. Der Name „Njassasynode“ war für dieses Gebiet
ebenfalls gebräuchlich.
149
Wright, S. 95 ff., 100.
150
Wolfgang Kornder, Die Entwicklung der Kirchenmusik in den ehemals
deutschen Missionsgebieten Tansanias (Erlangen: Verlag der Ev. - Luth.
Mission, 1990). S. 198.