Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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nach Maneromango etc. Wenn dann meine Frau und erwachsene Tochter
oben bleiben, geht die Karre weiter." 10
Diese Beschreibung soll uns bei der Erörterung von Krelles Arbeit
in "Schlesien" leiten. Es verdient festgestellt 2u werden, dass
von einer Rücksicht auf katholische Aktivitäten nicht die Rede
war, obwohl Klamroth 1912 eine solche hatte zugestehen müssen.
Weichert hatte ursprünglich Krelle von der Leitung des
Erholungsheims entlasten und diese Ndekeja anvertrauen wollen. Es
war für damalige Verhältnisse ein bemerkenswerter Gedanke, die
Leitung einer Pension, die ganz überwiegend von Europäern besucht
werden würde, einem Afrikaner anzuvertrauen 11 . Weichert muss bei
seinem Besuch in Tanganjika 1927 und seinem Dienst in Daressalam
1928/29 12 einen sehr guten Eindruck von Ndekeja gewonnen haben.
Damit verbunden waren wohl Überlegungen, Krelle das ehemalige Haus
Nauhaus als Wohnung zu geben und das ehemalige Haus Zoberbier ganz
als Erholungshaus zu nützen.
Für einen solchen Gedanken war die Zeit wohl noch nicht reif.
Dazu kam die schwierige wirtschaftliche Lage der BMG. So blieb
diese Aufgabe bei Krelle, und das Haus Nauhaus wurde
vermietet.
Exkurs: Patenkreise
Die ab 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise wirkte sich für die
Finanzen der BMG sehr ungünstig aus. Mit viel Phantasie versuchte
man, den Rückgang der Gaben aufzuhalten. Dazu gehörte auch die
Anbahnung von Kontakten zwischen den Missionaren im Ausland und den
Gemeinden in der Heimat unter dem Stichwort "Paten-
10
Krelle an unbek. Empfänger, vermutl. Weichert, Berlin-
Hermsdorf, 18.12.30 (Archiv Berlin).
11
Weichert an E. Tscheuschner, Berlin, 5.12.30 (Archiv Berlin).
12
Vgl. Friedrich Keppler, "Weichert", CKL Bd. 2, S. 1309.