Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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2. Kap.: Die Anfänge: Eisenbahn verbindet – auch Kirchen
2.1 Daniel Kasuku in Morogoro
Für die Missionsstation Kisserawe bedeutete de Bau der Bahn von Daressalam
nach Morogoro einen Rückgang der Bevölkerung und der Missionsarbeit.
Missionsschulen standen monatelang leer. Eine Reihe von Gemeindegliedern
zog in die Arbeiterlager an der Bahnlinie und dann mit dem Bahnbau nach
Westen aus dem Bereich der Station 1 . Auch die Missionsarbeit in Daressalam
bekam den Einfluss des Bahnbaus negativ zu spüren. Missionar Klamroth
empfand, dass seine Arbeit u. a. darunter litt, dass die Lager der
Bahnarbeiter immer weiter entfernt waren 2 . Gleichwohl wurde die geistliche
Versorgung der Bahnarbeiter aufrechterhalten. Die Missionare Klamroth und
Krelle sandten ihnen Predigten in Briefform. Schließlich wurde der
afrikanische Helfer Daniel Kasuku zur Seelsorge an den Bahnarbeitern
berufen 3 . Er unternahm in den Jahren 1908 und 1909 eine Reihe von
Predigtreisen bis westlich von Morogoro. Daniel war daher wohl der erste in
Morogoro tätige evangelische Missionar 4 . Auf Grund seiner Berichte dürfte
Klamroth erfahren haben, dass auch in Morogoro eine Reihe früherer
Gemeindeglieder aus Kisserawe lebten, was er seinen Missionarskollegen am
9.6.08 offiziell mitteilte 5 . Das ist, soweit bekannt, die früheste
Erwähnung von
1
v. Sicard, LC, S. 195 f.
2
Klamroth an unbekannten Empfänger, Kisserawe, 9.6.08 (Archiv Berlin).
3
N. N. [vermutl. Martin Gensichen], „Aus unserer Missionsarbeit“, Berliner
Missionsberichte, Bd. 84 (1908), S. 520 f.
4
Auf der Reise nach Uhehe bzw. Ukaguru (letzteres Gebiet liegt ca 100 km
nordwestlich von Morogoro) mögen auch schon vorher Berliner bzw. CMS -
Missionare durch Morogoro gekommen sein.
5
Klamroth an Synode Usaramo, Kisserawe, 9.6.08 (Archiv Berlin).