Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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den 106 . Letztere war Schauplatz der genannten Auseinandersetzungen.
Axenfeld betrachtete auch die Stadt Morogoro als bedeutenden Ort, den er
nicht „einer einzelnen Mission oder Konfession“ 107 , in diesem Fall, den
Katholiken, überlassen wollte. Er war beeindruckt, wie die Gemeinde
Daressalam durch Zuwanderer aus allen Teilen der Kolonie wuchs. Diese
Zuwanderung war durch den aufblühenden Handel und zunehmenden Verkehr mit
bedingt 108 . Auch für Morogoro war eine solche Diaspora zu erwarten. Der
Anschluss an die Eisenbahn förderte den Handel und das Entstehen von
Plantagen im Ulugurugebirge und den vorgelagerten Ebenen. Wie Daressalam
bildete auch Morogoro ein islamisches Zentrum. An diesen Zentren war dem
Islam entgegenzutreten.
So wurde die Absprache mit dem Bezirksamt Morogoro, wie oben erläutert,
getroffen und in der für den Betrieb des Seminars grundlegenden
Vereinbarung festgeschrieben 109 . Das Apostolische Vikariat Bagamoyo scheint
sich dazu nicht geäußert zu haben. Katholische Missionsgesellschaften
durften keine offiziellen Gebietsabsprachen mit nichtkatholischen
Missionsgesellschaften treffen 110 . Für die BMG bedeutete die Absprache den
Verzicht auf die Mission unter den vom Islam noch relativ wenig berührten
Luguru, die für den christlichen Glauben offen waren, wie die rasch
wachsenden katholischen Gemeinden zeigten. In der näheren Umgebung von
„Schlesien“ waren die Heilig – Geist – Väter noch nicht tätig geworden.
Hätte die BMG dort mit Mission begonnen, wäre wahrscheinlich bald eine
große lutherische Gemeinde entstanden. Aber Klamroths
106
Lehmann, 150 Jahre, S. 101.
107
Axenfeld, Gemeinsames Swaheliseminar, S. 5 (Archiv Berlin).
108
Vgl Axenfeld, Visitationsbericht Dar es Salam [sic] II, 23.5.-7.6.12,
S. 9 (Archiv Berlin).
109
„Vereinbarung“, § 13 (Archiv Berlin). Wortlaut im Anhang.
110
Vgl. Hertlein, Wege 1, S. 163.