Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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8. Kap.: Die Stadtgemeinde Morogoro
a.l Missionsfeld Morogoro
Wie Klamroth 1912 gegenüber dem Kaiserlichen Bezirksamt
festgestellt hatte 1 , sollten die Stadt Morogoro
und die umliegenden Plantagen das Missionsfeld der
Station "Schlesien" sein. Angesichts der Missionsaufgabe
in der Stadt Morogoro fühlte sich Carl Nauhaus
fast überfordert. Im 1. Quartalsbericht 1913 aus
"Schlesien" erwähnt er in diesem Zusammenhang die Bibelstellen
Act 18, 9 f.; Phil 4, 5 und Jes 42, 1-3.
Morogoro schien Nauhaus demzufolge mit dem Athen der
Apostelgeschichte vergleichbar. Ein "glimmender Docht"
mag die kleine Schar der Evangelischen in Morogoro gewesen
sein. Nauhaus sah, dass er in Morogoro Gottes Güte
ganz verschiedenen Bewohnern bekanntmachen sollte.
Bisher war er in ländlichen Gebieten mit jeweils recht
homogener Bevölkerung tätig gewesen. Aber schon auf
"Schlesien" kamen Afrikaner mit wenigstens drei verschiedenen
Muttersprachen zusammen. In der unmittelbaren
Umgebung wurde wiederum eine andere Sprache, nämlich
Luguru, gesprochen. Die Stadt Morogoro schließlich
zeigte ein buntes Gemisch von Afrikanern verschiedener
Herkunft, dazu Araber, Syrer, Inder und
eine Reihe Europäer, besonders Deutsche. Dass die katholische
Kirche die Missionsarbeit in Morogoro vorläufig
aufgegeben hatte, mochte einerseits Konkurrenzprobleme
beseitigt haben, andererseits aber auch eine
Warnung vor der schwierigen Missionssituation in Morogoro
sein.
Schon im Jahr 1908 berichtete Superintendent Klamroth
von einer "nicht ganz unbedeutenden Diaspora"
Kisserawes in und bei Morogoro, wobei er allerdings
auch feststellte, dass "nicht gerade die besten
Elemen-
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S. o. S. 67.