Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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dürfte er an den Wettbewerb mit dem Islam gedacht haben.
Es war möglich, z. B. über die Musik an afrikanisches
Volkstum anzuknüpfen. Schon Ende 1931 berichtete Krelle, wie
begeistert afrikanische christliche Lieder von Afrikanern
gesungen wurden 47 . Es handelte sich dabei um Wechselgesänge
zwischen Vorsänger und Chor. Die vom Vorsänger angestimmte
Zeile wird vom Chor wiederholt. Auch eine Aufteilung des
Textes in Strophen (Vorsänger) und Kehrvers (Chor) ist
bekannt. Noch heute sind diese Wechselgesänge in den
Kirchen Tansanias als "Schmuckgesänge" 48 sehr beliebt.
Krelle pflegte afrikanische Musik, solange er in "Schlesien"
wirkte. Auch in seinen Ordinationskursen ging er darauf
ein 49 .
Über Veranstaltungen mit Volksfestcharakter dürfte Krelle
ebenfalls ans Volkstum angeknüpft haben. Sie fanden auf der
Missionsstation statt. Schon 1933 scheinen - leider nicht
näher beschriebene - Spiele eine feste Einrichtung des
Weihnachtsfestes gewesen zu sein. Im Jahr 1937 fand "das
Volksfest mit Spielen und Preisen" am Nachmittag des ersten
Weihnachtstages statt. Auch 1939 gab es die "üblichen" Spiele
am gleichen Termin 50 . Sie müssen daher beliebt gewesen sein.
Ob Krelle oder Ndekeja mit diesen Festen begonnen hatte, ist
unklar. Vielleicht bestand eine Verbindung zu Julius Oelke
(Superintendent der Bena - Hehe - Synode), der seit 1933 große
Volksfeste in großem Rahmen organisierte und damit sowohl bei
den Einheimischen als
47
Krelle an Missionsfreunde, "Schlesien", 29.12.31
(Archiv Berlin).
48
Swahili: mapambio.
49
Krelle, Jahresbericht Station "Schlesien und Usaramgsynode
1935 (Archiv Berlin).
50
Krelle, Rundbrief 12, "Schlesien", 10.5.38; ders.
an Siegmund-Schlultze [sic], "Schlesien", 9.1.40 (Archiv
Berlin).