Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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spielten. Er hoffte wohl, durch sie stärkeren Einfluss unter den
Luguru zu gewinnen.
Ende 1933 besuchten bei einer gewissen Fluktuation 80 Schüler
die "Village School". Als Lehrer Jonatan Ende 1935 nach Sangwe
(Außenort der Station Kisserawe) versetzt wurde, kam umgehend ein
neuer Lehrer nach "Schlesien", nämlich Friedrich Mwinyimkuu,
vorher an der Dorfschule in Ng'ambo 120 . Es verwundert, dass Krelle
1933 schrieb, die Schulen der Katholiken fristeten alle "auch" ein
kümmerliches Dasein 121 . Im Vergleich zur katholischen Schule in
Mng'ongo, die von 6 - 10 Schülern besucht wurde und um diese Zeit
aus Mangel an Schülern, aber auch wegen der Zerstörung des Schulgebäudes
durch einen Wirbelsturm geschlossen wurde 122 , pulsierte die
Schule auf "Schlesien" von Leben. Ähnlich schwierig wie für den
dortigen Lehrer Johannes / Johana war es aber auch für Krelle bzw.
Toma und Mwinyimkuu, die Schulkinder zu regelmäßigem Schulbesuch
anzuhalten. Schon 1931 berichtete Krelle, dass Schüler zu ihm
sagten: "Wenn du uns keine Arbeit gibst, dann gehen wir auch nicht
zur Schule." Immer wieder wurden die Jungen zum Schafe - und
Ziegenhüten von ihren Familien angestellt. Während Krelles
Heimaturlaub 1936 /37 verliefen sich die Schüler, um anderswo
Geld für ihre Kleidung zu verdienen 123 . In diesem Jahr muss die
wirtschaftliche Lage der BMG und vielleicht auch die von
120
Der Begriff "Village School" taucht auf im Antrag an
Director of Education auf Registrierung dieser Schule, vermutlich
von E. Tscheuschner, Daressalam, 16.6.30 (Archiv Makumira). - Zur
Versetzung der Lehrer vgl. Krelle, Jahresbericht „Schlesien" /
Usaramosynode 1935 (Archiv Berlin).
121
Vgl. Ostafrika-Statistik 1931. - Krelle, 5. Rundbrief,
"Schlesien, 22.10.33? ders., Jahresbericht "Schlesien" 1933; ders.
an Director of Education, 21.2.34 (Archiv Berlin).
122
Vgl. Krelle, Bericht "Schlesien" l. Quartal 1934
(Archiv Berlin).
123
Krelle, 2. Rundbrief, "Schlesien, 20.8.31; ders.,
Jahresbericht "Schlesien" 1933; ders. an Missionsfreunde, 30.9.37
(Archiv Berlin).