Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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sitiv von ihrer nichtchristlichen Umgebung abstechen zu
lassen, biblisch gesagt, die Gemeinden Salz der Erde und
Licht der Welt (Mt 5, 13 - 16) werden zu lassen 159 .
In der Missionsordnung der BMG von 1882 war der
zeitweilige Ausschluss vom Heiligen Abendmahl unter
gleichzeitigem Verlust des Rechts zur Patenschaft und der
Wählbarkeit zu kirchlichen Ämtern (als "kleiner Bann"
bezeichnet) und der gänzliche Ausschluss aus der Gemeinde
unter Verlust der genannten Rechte und zusätzlich des
Rechts auf kirchliche Bestattung (als "großer Bann"
bezeichnet) als Kirchenzuchtmaßnahme vorgesehen. Außerdem
sollte ein Gemeindeglied, das sich im "großen Bann" befand,
nur von einem abgesonderten Sitzplatz aus am Gottesdienst
teilnehmen. Die Verhängung des "großen Bannes" sollte in
allen Gemeinden der betreffenden Synode bekanntgemacht
werden, ebenso die Aufhebung. Den "kleinen Bann" konnte der
Gemeindeseelsorger aufheben, den "großen Bann" nur der
Superintendent nach Sündenbekenntnis im öffentlichen
Gottesdienst.
Solche öffentlichen Kirchenzuchtmaßnahmen sollten nur
wegen "öffentlicher Ärgernisse" verhängt werden. Die
Möglichkeit zu seelsorgerlicher Ermahnung einschließlich
einmaligen Ausschlusses vom Abendmahl wegen Verfehlungen,
die nicht öffentlich bekannt geworden waren, war gegeben 160 .
Umstritten war die Frage, ob Kirchenzucht mit Geldbußen
oder anderen, als Strafe gedachten Leistungen verbunden
werden könne. Dieses Thema wurde etwa beim "1. Kirchen-
Bundestag" des MKB 1938 verhandelt. Die Mehrheit der
Teilnehmer war der Auffassung, Bußleis-
159
Vgl. zur Theorie ausführlich Warneck III Schlussabschnitt,
S. 246 ff
160
Missionsordnung, S. 33 f.