Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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sollte. Die BMG fühlte sich hier übergangen, zumal ihre Beziehungen
sowohl zur Blantyre - Mission als auch zur UMCA eher distanziert
waren.
Mit der CMS fanden nach dem Briefwechsel im Sommer 1918 keine
weiteren Verhandlungen über Usaramo statt. Das Verhältnis zwischen
deutschen und britischen protestantischen Missionen war in dieser
Zeit gespannt, vergleichbar den Spannungen zwischen den Regierungen
38 . Ende des Jahres 1920 bat die BMG den Nationalen Lutherischen
Rat der USA, der sich bereits um die Stationen der Leipziger
Mission in Nordtanganjika bemühte, Usaramo zu beaufsichtigen 3 .
Auch an die Mission der schwedischen "Vaterlandsstiftung", einer
Vereinigung erweckter Lutheraner, wurde gedacht 40 . Hier kam das
Profil der BMG ("Lutherisch in der unierten Kirche" 41 ) und ihre
Herkunft aus dem Neupietismus zum Tragen.
Etwa um die gleiche Zeit traf Missionar Priebusch, der in der
Bena - Hehe - Synode gearbeitet hatte, in Berlin ein und brachte
die Nachricht, dass er den afrikanischen Lehrer und Prediger
Martin Nganisya 42 am 8,9.20 in Daressalam unter Assistenz des
Herrnhuter Missionars Spellig dazu ordiniert hatte, "das evangelische
Predigtamt und die heiligen Sakramente der Kirche unter
den Eingeborenen zu verwalten". Damit war
38
Vgl. Richter, Nachrichten EvMiss 1921, S. 152 f. -
Komiteeverhandlungen 2.7.21 (Archiv Berlin).
39
Komiteeverhandlungen 4.1.21; Englischsprachiges
Memorandum BMG 28.1.21 (Archiv Berlin). - Hellmut Lehmann, Zur
Zeit und zur Unzeit: Geschichte der Berliner Mission 1918-1972 in
drei Bänden (Berlin: Berliner Missionswerk, 1989), Bd. 1, S. 233,
Anm. 20.
40
Vgl, Friedrich Keppler, "Schwedische Missionsgesellschaften",
CKL Bd. 2, S. 916 f. - Komiteeverhandlungen 2.7.21
(Archiv Berlin).
41
Vgl. Lehmann, 150 Jahre, s. 43.
42
Axenfeld, Visitationsbericht Dar es Salam I, 7.5.12, S. 9,
nennt ihn »Nganischo», im Visitationsbericht Maneromango, 13.-
18.5.12, s. 5 "Nganisho" (Archiv Berlin). - Lehmann, 150 Jahre,
S. 110 u. ö. "Ganisya". - Bavu, S. 28, nennt ihn "Genesya", S. 34
u. ö. "Ganisya", s. 56 "Ganasya".