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Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Seite 150<br />

Teilnehmern zu nennen. Er bestand wohl aus Sem<strong>in</strong>aristen,<br />

Lehrer Nikodemo N. Ubwe und Nauhaus selbst. Nauhaus setzte<br />

diesen Chor z. B. bei Gottesdiensten <strong>für</strong> Deutsche <strong>in</strong> der<br />

Stadt Morogoro und bei Beerdigungen e<strong>in</strong> 81 .<br />

Es spricht e<strong>in</strong>iges da<strong>für</strong>, dass es zu Krelles Zeit <strong>in</strong><br />

"Schlesien" weder e<strong>in</strong>en Frauenkreis noch e<strong>in</strong>en Jugendkreis<br />

noch e<strong>in</strong>en Chor gab". Selbstverständlich zählten sowohl<br />

Frauen wie auch Jugendliche zu den Geme<strong>in</strong>degliedern.<br />

Selbstverständlich wurde gesungen. Jedoch sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

gruppenbezogene Geme<strong>in</strong>dearbeit nicht im Blick gewesen zu<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Nun war Krelle durch Warnecks Missionslehre beE<strong>in</strong>flusst<br />

und an die Missionsordnung der BMG gebunden. In beiden ist<br />

von gruppenbezogener Geme<strong>in</strong>dearbeit nicht die Rede 83 . Das<br />

sche<strong>in</strong>t verwunderlich, denn <strong>in</strong> Deutschland hatte Ende des<br />

19. Jahrhunderts z. B. christliche Jugendarbeit längst<br />

begonnen. E<strong>in</strong> Grund mag se<strong>in</strong>, dass sowohl die<br />

Missionsordnung als auch Warneck ländliche Verhältnisse im<br />

Blick hatten. Dagegen war etwa die Arbeit des CVJM, also<br />

die vere<strong>in</strong>smäßige Jugendarbeit, <strong>in</strong> Großstädten als Folge<br />

der Industrialisierung entstanden. Mission <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>dustrialisierten Städten gab es <strong>in</strong> Ostafrika, Südafrika<br />

und vielen anderen Warneck bekannten Missionsgebieten noch<br />

kaum.<br />

Aber gab es um 1930 nicht e<strong>in</strong> Modell <strong>für</strong> ländliche,<br />

gruppenbezogene Geme<strong>in</strong>dearbeit <strong>in</strong> Ostafrika? Propagierte<br />

nicht Bruno Gutmann e<strong>in</strong>e „Vernächstung" bzw. "Vergliederung"<br />

der Geme<strong>in</strong>de? Me<strong>in</strong>te er damit nicht Gruppen wie Sippe,<br />

Nachbarschaft und Altersklasse? All<br />

81<br />

Gespräch A. Ndekeja, Daressalam, 3.11.86. - K.-E.<br />

Nauhaus an den Verf., L<strong>in</strong>gen (Ems), 28.5. – 9.9.90.<br />

82<br />

Die Quellen zu "Schlesien" erwähnen ke<strong>in</strong>e solchen<br />

Gruppen. In der älteren Geme<strong>in</strong>de Kisserawe gab es <strong>in</strong> den<br />

dreißiger Jahren ke<strong>in</strong>e Chöre. Frauenarbeit begann <strong>in</strong><br />

Daressalam erst <strong>in</strong> den fünfziger Jahren (Gespräch K.<br />

Lwimba, Daressalam, 16.11.87 ) .<br />

83<br />

Vgl. Missionsordnung, S. 75 ff. - Warneck III<br />

Schlussabschnitt, S. 41 ff.

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