Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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musste man viel lernen. Es war wesentlich leichter
Moslem zu werden .
So ergab sich ein relativ erfolgloses Verkündigen
und Lehren. Eine kleine eingesessene Gemeinde, zeitweise
in Kivungu beinahe im Getto lebend, das war das
Ergebnis für "Schlesien". In Morogoro entstand eine
Diasporagemeinde.
Auch im Jahr 1959 bemerkte E. Haase, der Islam halte
viele Kinder vom Besuch der Schule auf "Schlesien"
ab 13 . Es zeigte sich, dass der Islam gegen die christliche
Mission immunisiert. Das gilt auch heute. Darüber
hinaus lässt sich in den letzten 10 Jahren in Tansania
eine rege Missionstätigkeit des Islam, bzw. der
"Umma" beobachten. Mit internationaler Hilfe werden
Moscheen erweitert und neu errichtet, Ambulanzen eröffnet
und Traktate verbreitet. Was seinerzeit zur
Gründung von "Schlesien" führte, geht auch heute weiter:
der "Wettlauf mit dem Islam" 14 .
Christen sollen Kontakte zu "Menschen anderer Glaubensrichtungen"
15 aktiv herstellen. Klamroth führte
vor dem ersten Weltkrieg in Daressalam religiöse Gespräche
mit muslimischen Geistlichen 16 . Er befasste
sich intensiv mit dem Islam. Krelle dürfte religiöse
Gespräche vornehmlich mit "Priestern" der traditionellen
Religion bei den Saramo, aber auch bei den Luguru
geführt haben. Klamroths Bibliographie weist fünf Titel
auf, die sich mit dem Islam beschäftigen, Krelles
13
S. o. S. 236.
14
Verband evangelischer Missionskonferenzen (Hg.),
Jahrbuch Mission 1991, Ausgabe Bayern (Hamburg: Missionshilfe
Verlag, 1991), S. 287.
15
Vgl. Lutherischer Weltbund, S. 31.
16
Vgl. Martin Klamroth, "Religionsgespräche mit einem
Führer der Daressalamer Mohammedaner", AMZ, Bd. 40
(1913), Beiblatt, S. 65 ff.