Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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liehen Ordnung und Sittlichkeit garantierten 35 . Auch die
Versorgung und Beaufsichtigung ehemals deutscher
Missionsgebiete fiel nach Artikel 438 des Versailler
Friedensvertrages in britische Zuständigkeit. Die vom Staat
ergriffenen Maßnahmen kollidierten allerdings teilweise mit
den Bemühungen der deutschen Missionsgesellschaften.
Im Herrnhuter Gebiet Unyamwesi traten statt der deutschen
dänische Missionare in die Arbeit ein. Die Provinz England
der Brüder-Unität (Sitz London) übernahm die Leitung dieses
Missionsfeldes- Die Betreuung der Berliner Konde - Synode
und der Herrnhuter Njassa-Provinz wurde von der
Livingstonia-Mission im Einvernehmen mit Berlin und Herrnhut
übernommen. Diese Vereinbarungen wurden von der
Mandatsregierung genehmigt. Schon während des Krieges war
Nauhaus diesbezüglich an die Livingstonia-Mission
herangetreten, obwohl er für Konde gar nicht zuständig war.
Jedoch war er mit dieser Mission sehr gut bekannt.
Die Stationen der Berliner Bena - Hehe - Synode wurden
durch Verständigung der Livingstonia-Mission mit der
ebenfalls im Njassaland-Protektorat tätigen Mission der
schottischen Staatskirche (Blantyre - Mission) und der im
Süden Tanganjikas tätigen UMCA von den letzteren beiden
übernommen, was die alliierte Militärverwaltung genehmigte
und auch die Mandatsregierung fortgelten ließ 37 . Es blieb
offen, ob dies eine Übernahme auf Dauer oder eine
übergangsweise Versorgung sein
35
Walther Schücking; Hans Wehberg, Die Satzung des
Völkerbundes, 2. Aufl. (Berlin: Vahlen, 1924), S. 681 f.
36
Richter, Nachrichten EvMi'ss 1921, S. 125.
37
A. a. 0 #/ S. 13 f 125- - Lehmann, 150 Jahre, S.
137. - Jaeschke, Sansibar, S. 138. - Einzelheiten zu
Geschichte und Profil der Blantyre- und Livingstonia -
Mission sowie der UMCA bei Friedrich Keppler, "Engli
sche Missionsgesellschaften", CKL Bd. 1, S. 506 f.,
Samuel Baudert, "Ostafrika", CKL Bd. 2, S. 426 ff.
und Heinrich Hermelink, "Schottland", CKL Bd. 2, S.
886 ff.