Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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und Axenfelds Priorität war, den Islam da aufzuhalten, wo er am stärksten
schien, in der Stadt. In der Stadt konnte man auch eher Einfluss auf die
politische Entwicklung nehmen.
Klamroth wollte 10 Hektar, möhlichst aber 60 bis 80 Hektar Grund erwerben.
Der Bezirksamtmann antwortete, dass wegen der Nähe zu den Feldern der
Einheimischen, zum Wald und zum katholischen Missionsland höchstens 5
Hektar abgegeben werden könnten. An diesem Punkt kamen die Verhandlungen
zum Stillstand. Auf ausgedehnte Flächen legte die BMG bei ihren Stationen
Wert (s. o. S. ) 111 . Die Heimatleitung war bereit, um der Fläche willen auf
gesunde Höhenlage zu verzichten 112 . In dieser Zeit kam Carl Nauhaus nach
Morogoro. Mit einer Glimmerbergbaugesellschaft verhandelte er wegen 6
Hektar Land für Weizenanbau, ebenfalls nahe „Sachsenhöhe“. Ende 1912 bot
dann der Inhaber von „Sachsenhöhe“, Seydel, der BMG seinen Besitz
(möbliertes Haus und 38 Hektar Grund) für rund 35.000 Rupien an. Später
ermäßigte er den Preis auf 32.000 Rupien 113 . Er musste wegen einer
Familienangelegenheit verkaufen 114 . Möglicherweise rentierte sich das
Rasthaus auch nicht 115 . Die Missionare von Usaramo standen diesem Angebot
zunächst ablehnend gegenüber. Sie befürchteten Verärgerung in der
europäischen Bevölkerung Morogoros über das Verschwinden des Rasthauses und
kritisierten die feuchte Lage
111
Kurze Zeit vor Klamroths Verhandlungen hatte Axenfeld konstatiert, dass
zur Station Maneromango „nur“ 75 Hektar Land gehörten. Siehe
Visitationsbericht Maneromango 13.-18.5.12, S. 1 (Archiv Berlin).
112
Gr [vermutlich Gründler, Inspektor und Komiteemitglied] an Klamroth,
25.11.12 (Archiv Berlin).
113
Vgl. Entscheidung der Spruchkommission der Kolonialzentralverwaltung
über die Entschädigung zu „Schlesien“, 1922 (Archiv Berlin).
114
So Missionar Kibelka, Kisserawe, in Anlage 7 zu Journal – Nr. 4102/13
[vermutlich Geschäftstagebuch der BMG] (Archiv Berlin).
115
Vgl. K. – E. Nauhaus, Eine Kindheit in Ostafrika, Kap. 30
(unveröffentlichtes Manuskript).