Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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früheren deutschen Hissionen in Tanganjika im Jahr 1944
anging. Die CMS und die Augustana - Mission bemühten sich um
die früheren deutschen Missionen und setzten dafür Mitarbeiter
und Geld ein. Die Augustana - Mission, bewusst lutherisch und
relativ klein, war doch die offizielle Treuhänderin. Die CMS
wollte ein Teil der weltweiten anglikanischen Kirche sein, ja
in gewisser Weise die universale Kirche überhaupt repräsentieren
59 . Dazu kam, dass die Beziehung zwischen der CMS und
manchen Leipziger Missionaren sehr eng gewesen waren. Deshalb
hatte auch die CMS ihren Missionar Langford - Smith auf
Bitten der Augustana - Mission zur Leitung des Seminars
Marangu beurlaubt, das zur Leipziger Mission gehört hatte.
Nun kam es im Juni 1943 - Langford-Smith war knapp zwei Jahre
im Amt - zur "Marangu - Affäre “ . Sie wurde ausgelöst durch
einen vom Sekretär Langford - Smiths verfassten
Zeitungsartikel, in dem er den Christen am Kilimandscharo
prodeutsche Haltung vorwarf und vorschlug, die Anglikaner
sollten das ehemalige Leipziger Missionsfeld übernehmen. Das
löste bei afrikanischen Christen und bei Augustana -
Missionaren Empörung aus. Sie befürchteten, die CMS wolle
den Lutheranern nicht helfen, sondern sie vereinnahmen.
Langford - Smith trat von seinem Amt zurück. Dass H. v.
Sicard nach Tanganjika kam, war durch diese Angelegenheit
mitverursacht. Die Affäre konnte schließlich während H. v.
Sicards Besuch freundschaftlich beigelegt werden. Bischof
Chambers hatte bereits Ende Juli 1943 Danielson mitgeteilt,
die CMS wolle keineswegs die deutschen Missionsgebiete
übernehmen 60 .
Es scheint, dass Danielson meinte, man solle der CMS in
der Sache Morogoro entgegenkommen. Wahrscheinlich
59
Report on the Rev. Harald v. Sicard's visit to
Tanganyika, May 25th to August 24th 1944, S. 9 (Archiv
Berlin). .
60
Report on the Rev. Harald v. Sicard's Visit w
Tanganyika,'May 25th to August 24th 1944, S. 1o (Archiv
Berlin).