Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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glied des Komitees der BMG 43 . Meinhof bleib bei seinen Ausführungen nicht
bei der Analyse stehensondern gab auch Ratschläge, wie dem Islam am besten
entgegenzutreten sei. Die Missionsgesellschaften sollten als „Hilfsmittel
der Mohammedaner – Mission“ Hospitäler und Schulen, besonders
Mädchenschulen, einsetzen und sich etwa vorhandene Einheitssprachen – also
z. B. das Swahili – zunutze machen 44 .
Auch Gustav Warneck nahm zur Islamverbreitung noch in seinem Todesjahr
Stellung. Ein auf der Weltmissionskonferenz in Edinburgh 1910 verlesener
Brief Warnecks sagte, dass das dringlichste Missionsproblem gegenwärtig das
Rennen gegen den Islam um die animistischen Völker der Welt sei 45 .
Nicht nur wissenschaftliche und Missionskreise erhielten von der
Ausbreitung des Islam Kenntnis. Die BMG erließ einen Aufruf an alle
„Freunde des Reiches Gottes und (!) einer weitschauenden Kolonialarbeit“,
reichlicher als bisher für die im Kampf gegen Heidentum und Islam stehende
Mission zu spenden 46 . Bei einer solchen Verknüpfung von Missions- und
Kolonialinteresse verwundert es nicht, wenn schließlich auch
Regierungskreise mit der Frage befasst wurden.
In der Zeitschrift „Die Katholischen Missionen“, Jahrgang 1908, steht über
Deutsch – Ostafrika: „Zudem macht der Mohammedanismus durch die
Schutztruppen, die
43
Er war auch an der Gründung des „Deutsch-Evangelischen Laien-
Missionsbundes“ im Jahr 1908 maßgeblich beteiligt. Aus diesem Bund ging
später die „Deutsche Evangelische Missionshilfe“ hervor. Vgl. Friedrich
Keppler, „Missionshilfe, Deutsche evangelische“, CKL Bd. 2, S. 241.
44
Meinhof, Islam, Zitat S. 4, weiter S. 6.
45
[Gustav Warneck], „An die Welt=Missionskonferenz in Edinburg [sic]: Ein
Wort der Begrüßung vom Herausgeber“, AMZ, Bd. 37 (1910), S. 369 – 372.
46
N. N. [vermutl. Julius Richter], „Neue Nachrichten vom großen
Missionsfelde“, EvMiss, Bd. 17 (1911), S. 71.