Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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die Pastorenanwärter aus dem ganzen MKB auf einer zentralen
"Hirtenschule" ausgebildet werden. Wenige Monate nach dieser
Konferenz ging Krelle in Heimaturlaub.
Da sich die Pastorenanwärter der Usaramo - Synode nun
schon 3 Jahre vorbereiteten, hielt Krelle im November 1937
mit ihnen noch einen kurzen Kurs. Am 28. November 1937 (1.
Advent) ordinierte er Kirumbi, Mkumbaru und Ndekeja im
Rahmen der 50-Jahr-Feier der Usaramo - Synode 3 . Warum Toma
und Yonatan nicht ordiniert wurden, ist unklar. Bei Toma mag
sein unrühmlicher Abgang von "Schlesien" eine Rolle
gespielt haben.
Auf dem Kirchenbundestag des MKB wurde im Juli 1938
beschlossen, die zentrale "Hirtenschule" in Marangu
einzurichten. Tscheuschner sollte dort die angehenden
Pastoren insbesondere auf Islam-Mission vorbereiten. Zur
Vertiefung seiner Islamkenntnisse arbeitete Tscheuschner
1938/39 einige Monate in Kairo (Ägypten). Mit der
Beurlaubung Tscheuschners verband die BMG die Bedingung,
auch Kandidaten in Marangu aufzunehmen, die das staatliche
Grade II-Examen für Lehrer nicht bestanden hatten 31 .
Pastorenkandidaten mit Lehrerexamen gab es im Bereich der
BMG wohl kaum.
Die Hirtenschule Marangu sollte also, ähnlich wie
seinerzeit das Seminar "Schlesien", mehreren Missionsgesellschaften
dienen. In Marangu hatte jedoch die
Leipziger Mission die Führung. Auch ging es dort um eine
ganz andere Ausbildung. "Schlesien" sollte gebildete
christliche Laien hervorbringen, Marangu lutherische
Pastoren. "Schlesien" hatte einen überkonfessionell -
protestantischen Charakter, Marangu einen konfes-
30
Vgl. Niederschrift Missionarskonferenz Usaramo - Synode ,
Daressalam, 28.11.-1.12.37 (Archiv Berlin).
31
Vgl. Protokoll 1. Kirchen-Bundestag MKB, Kidugala, 19.-
24.7.38, S. 6. - Entwurf Abkommen zur Beurlaubung E.
Tscheuschners, 14.3.39 (Archiv Berlin).