Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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die Gemeinde "Schlesien", voran wohl Friedrich Mwinyimkuu,
die Abgabe als niederschmetternd empfunden zu
haben. Sie schien ein unverdientes Zeichen des Misstrauens
gegenüber Mwinyimkuu zu sein, der doch mit
großer Treue auch in Morogoro Gottesdienst gehalten
hatte.
Das Seminar "Schlesien" war - um auch das Positive
nicht zu vergessen - eine frühe Episode protestantisch
- ökumenischer Zusammenarbeit- Es stellt einen Schritt
der Missionsgesellschaften und später der Kirchen auf
dem Weg zu öffentlichem Einfluss im heutigen Tansania
dar. Dass das ökumenische Klima in Tansania heute
freundlich ist und Missionsarbeit vom Staat geschätzt
wird, kann auch auf eine Unternehmung wie das Seminar
"Schlesien" zurückgeführt werden. Karl Axenfeld, der
"Vater" des Seminars, darf als Wegbereiter der
protestantisch - ökumenischen Zusammenarbeit in Tansania
gelten.
11.3 Die Islamisierung
In der Geschichte "Schlesiens" und Morogoros spielt
die fortdauernde Auseinandersetzung mit dem Islam eine
wichtige Rolle. Die rasche Verbreitung des Islam in
Ostafrika führte 1913 zur Gründung des "Suaheli -
Zentralseminars". Um 1935 erwies sich der Islam als
hinderlich für das Wachstum der Gemeinde "Schlesien",
brachten doch die christlichen Missionare, voran Ndekeja
und Krelle, die Religion, die der Islam als überholt
ansah. Als Schweinefleischesser 12 und Weintrinker
erregten sie bei den Moslems Anstoß. Sie brachten die
Religion der weißen Kolonialisten. Sie verboten die
Polygamie, was ihnen den Zugang zu den traditionell
polygamen Häuptlingen erschwerte. Um Christ zu werden,
12
So wörtlich Bundi an Verf., Daressalam, 4.3.90.