Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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dies ist richtig, aber doch etwas anderes als Aufbau von
Jugend -, Frauen - oder anderen Gemeindekreisen. Gutmann
bewegte sich in einer sprachlich und kulturell einheitlichen
Gesellschaft, die in langer Tradition die erwähnten
Gliederungen entwickelt hatte. Er griff auf diese Tradition
zurück. Von freien Zusammenschlüssen zu Gemeindegruppen
hielt er nichts, obwohl er selbst aus dem CVJM kam.
Dagegen baute Krelle eine nach ihrer Kultur und Sprache
gemischte (Bena, Luguru, Saramo) Gemeinde. Die Bena sind
beispielsweise ein patrilineares Volk, die Luguru und
Saramo matrilineare Völker. Die kulturellethnischen
Verhältnisse von "Schlesien" lassen sich daher als
gleichzeitig ländlich und städtisch beschreiben, ländlich
im Blick auf die Wirtschaftsweise der Wohnbevölkerung, aber
städtisch im Blick auf die Herkunft der Gemeindeglieder.
Dazu fanden sich noch Afrikaner aus anderen Völkern zu
Amtshandlungen, auch zu Gottesdiensten, auf "Schlesien"
ein, nämlich aus der vor den Augen der Bewohner von Towero
liegenden Stadt Morogoro.
Bei der geringen Zahl der Gemeindeglieder dürfte die Frage
einer Gliederung der Gemeinde auch zunächst sekundär
gewesen sein. Es waren im ländlichen "Schlesien" ja kaum 30
Gemeindeglieder - zahlenmäßig einem großen Jugendkreis
vergleichbar. Wenn sich Getaufte und Ungetaufte außerhalb
des Gottesdienstes in Gruppen versammelten, geschah dies in
der Regel zum Unterricht. Wie überall wurden auch auf
"Schlesien" Schüler in Klassen unterrichtet. Bei der
Taufklasse diente der gemeinsame Unterricht auch zur Pflege
des Bewusstseins, Glied der Gemeinde zu sein in Fortsetzung
der gottesdienstliehen Gemeinschaft. Das meist für mehrere
Täuflinge veranstaltete Tauffest bildete ein sichtbares