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Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Seite 167<br />

mehr. Um diese Zeit waren auch die meisten Deutschen schon<br />

<strong>in</strong>terniert oder abgeschoben.<br />

Krelle und se<strong>in</strong>e Frau behandelten auch Kranke. Im Arbeitsauftrag<br />

Krelles war davon nicht die Rede. Wahrsche<strong>in</strong>lich wuchs ihnen diese<br />

Arbeit e<strong>in</strong>fach zu. Die Afrikaner erwarteten, dass der Missionar<br />

ihnen <strong>in</strong> ihren körperlichen Leiden helfen könne, zumal Frau Krelle<br />

wohl Krankenschwester war 137 . 1933 behandelte sie zusammen mit<br />

Schwester Dör<strong>in</strong>g Kranke <strong>in</strong> "Schlesien". 1934 sche<strong>in</strong>t Frau Krelle<br />

aber wieder alle<strong>in</strong> die zahlreichen Patienten versorgt zu haben,<br />

die meist nicht aus der näheren Umgebung, sondern aus der Stadt<br />

Morogoro und dem Vorland der Berge kamen. Sie legten also<br />

beschwerliche Wege zurück, was zeigt, welch guten Ruf die<br />

Behandlung <strong>in</strong> "Schlesien" hatte. Frau Krelle bedauerte, oft<br />

Kranke ans (staatliche) Krankenhaus <strong>in</strong> Morogoro verweisen zu<br />

müssen. Sie be<strong>für</strong>chtete, dass die Patienten dann lieber zum<br />

traditionellen Heiler gehen würden 138 .<br />

Krelle sche<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>erseits geschickt im Zahnziehen gewesen zu<br />

se<strong>in</strong>. Brunke kam 1939 e<strong>in</strong>schlägig geschult nach "Schlesien",<br />

berichtete dann aber, dass die Afrikaner lieber zu Krelle g<strong>in</strong>gen,<br />

der e<strong>in</strong> rechter "Zahnfundi" (d. h. Sachverständiger, Spezialist<br />

<strong>für</strong> Zähne) sei 139 .<br />

Vom Staat sche<strong>in</strong>t Frau Krelle ke<strong>in</strong>e Unterstützung <strong>für</strong> ihren<br />

Dienst an Kranken erhalten zu haben. Das kle<strong>in</strong>e Hospital, das die<br />

BMG <strong>in</strong> Maneromango unterhielt, bekam dagegen "wichtige Mediz<strong>in</strong>en"<br />

vom Staat kostenlos. Auch der "Medical Orderly" Anton Joseph<br />

137<br />

Krelle gibt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anfang 1934 erstellten Statistik über die<br />

Arbeit der BMG <strong>in</strong> Tanganjika <strong>für</strong> "Schlesien“ "2 nurses" an. Diese<br />

Zahl ist verständlich, wenn damit Frau Krelle und Schwester Dör<strong>in</strong>g<br />

geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d. S. "A brief outl<strong>in</strong>e ...", "Schlesien", 21.2.34<br />

(Archiv Makumira).<br />

138 Krelle an Schw. E. Bünger, "Schlesien", 6.12.34 (Archiv<br />

Makumira).<br />

139<br />

Brunke an Braun, "Schlesien", 23.7.39 (Archiv Berl<strong>in</strong>).

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