Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Sie dürfte auch kaum nachweisbar gewesen sein. Auch die bei
den Luguru übliche Ahnenverehrung war offenbar kein Anlass
für Maßnahmen der Kirchenzucht.
Da die übliche Kirchenzuchtmaßnahme der Ausschluss vom
Heiligen Abendmahl war, ist zu untersuchen, welche Bedeutung
das Heilige Abendmahl in «Schlesien" und der Usaramo -
Synode zu Krelles Zeit hatte. Krelle äußert sich fast gar
nicht in seinen Berichten und Rundbriefen über seine
Abendmahlspraxis und die Stellung seiner Gemeindeglieder
zum Abendmahl. Vielleicht stimmt damit sein Eindruck von
einer Abendmahlsfeier am Kirchen-Bundestag .des. MKB überein,
den er so schildert: "Weiß und Schwarz im Größten und
Innersten eins!" 172 Über das Innerste spricht man nicht mit
jedem, vielleicht nicht einmal in einem für Mitchristen
bestimmten Rundbrief. Nur indirekt kann daher erschlossen
werden, wie Krelle die Feier des Heiligen Abendmahles in
"Schlesien" gestaltete. Dazu bietet die Missionsordnung der
BMG eine Hilfe. Die Autoren dieser Ordnung legten im
Hinblick auf das Hl. Abendmahl großen Wert darauf, dass ein
Kommunikant die Kommunion würdig empfange. Die
Abendmahlsberechtigten sollten die Bedeutung des Hl.
Abendmahls immer tiefer erfassen. Dazu sollte von Zeit zu
Zeit ein "Wiederholungs=Cursus" in Abendmahlslehre gehalten
werden 173 . Krelle dürfte solche Kurse während seiner
Christenlehrstunden gehalten haben. Ein Rhythmus von vier
Abendmahlsfeiern pro Jahr, wie in der Missionsordnung
empfohlen, scheint in der Usaramo - Synode eingehalten
worden zu sein. Jedenfalls berichtete Ndekeja im Jahr 1940,
dass in Daressalam am 17.9.40 und dann wieder am 17.12.40
Abendmahl gefeiert wurde 174 . Im Jahr 1939 meldet Krelle rege
Abendmahlsbeteiligung in „Schlesien". Dies ist das
172
Krelle, Bericht 2. Quartal 1938 (Archiv Berlin)
173
Missionsordnung, S. 30 ff.;Zitat dort S. 31.
174
Ebd.; zur Häufigkeit vgl. Krelle an Lörtscher
[Schweizer Kontaktmann der BMG], Morningside [sic],
1.4.40 (Archiv Berlin).