Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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nicht in den Missionsdienst trat. Die Höhe des Schulgelds wurde auf
jährlich 30 Rupien festgesetzt.
6. Die Taufe eines Schülers sollte nun im Einvernehmen mit der entsendenden
Missionsgesellschaft auch während der Ausbildung möglich sein.
7. Lehrmittel waren nicht mehr unentgeltlich. Möglicherweise waren
allerdings die Kosten dafür durch das Schulgeld abgegolten.
Die vorgesehene Handarbeit der Schüler war nicht mehr ausschließlich auf
den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten beschränkt. Vermutlich sollten
handwerklich geschickte bzw. vorgebildete Seminaristen ihre Fähigkeiten
ebenfalls für das Seminar einsetzen 135 .
Für die zögernde Beteiligung der CMS am Seminar hatte Axenfeld eine
Vermutung, die er Klamroth vertraulich mitteilte. Nach seiner Auffassung
wollten die CMS – Missionare in Deutsch – Ostafrika die Ausbildung ihrer
Helfer selbst in der Hand behalten, weil „sie nicht gewiss wären, dass in
einem deutschen Seminar die Helfer im Glauben an die inspiration of the
holy scripture erzogen würden“ 136 . Das war eine Kritik an der deutschen
Theologie, wie sie etwa Harnack und Troeltsch vertraten.
Die CMS rang sich aber doch zu größerem Engagement durch. Für das
Rechnungsjahr Oktober 1913/September 1914 leistete sie einen Beitrag von
250 Pfund Sterling (umgerechnet 2.000 Mark) 137 . Im Jahr 1914 erklärte sie
dann ihre Bereitschaft, auch Schulgeld zu zahlen 138 , plante al-
135
Die Station Daressalam unterhielt eine florierende Tischlerschule, vgl.
Axenfeld, Visitationsbericht Dar es Salam [sic] I (Archiv Berlin).
136
Axenfeld an Klamroth, 12.6.14 (Archiv Berlin).
137
CMS an BMG, 12.11.13 – BMG an CMS, 15.11.13; Umrechnungskurs erschlossen
aus einem Brief von Klamroth an Komitee BMG, 11.5.14 (alle genannten Akten
aus Archiv Berlin). Die Quellen sprechen gegen Eggert, S. 127: CMS zahlte
nur Schulgeld.
138
Manley. London, an Axenfeld, 11.8.14 (Archiv Berlin).