Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

Seite 72
mag man alles vermieden haben, was die Spendenfreudigkeit gefährden konnte.
Preußen lag unter dem Reichsdurchschnitt, was Missionsgaben anbelangte 128 .
Auch von den Missionaren in Usaramo hätten einige gern eine
Gemeindemissionsstation „Schlesien“ gesehen. Axenfeld konnte sie
schließlich von der größeren Bedeutung eines Seminars überzeugen 129 .
3. 6 Die „Vereinbarung“ über den Betrieb des Seminars – Der Lehrplan
Bei einer Zusammenkunft Axenfelds mit Vertretern der CMS, der Herrnhuter
Mission und der BMG auf der CMS – Station Bugiri/Buigiri (ca. 40 km östlich
von Dodoma) Anfang Juni 1912 130 wurde eine „Vereinbarung“ zwischen diesen
Missionsgesellschaften über das Seminar entworfen 131 . Darin kam ein
deutliches Übergewicht der BMG gegenüber den anderen beiden Missionen zum
Ausdruck. Die Liegenschaften sollten Eigentum der BMG sein. Auch sollte das
Seminar in die Berliner Usaramo – Synode eingegliedert werden. Die BMG
sollte den Seminarleiter berufen. Den Vorsitz in einem von den beteiligten
Missionen paritätisch besetzten Aufsichtsausschuss sollte
128
N. N. Evang. Kirchenblatt für Schlesien, Jg. 16 (1913), S. 467 f.
129
Axenfeld, Visitationsbericht Maneromango 13 – 18.5.12, S. 7 (Archiv
Berlin).
130
Die Versammlung fand vermutlich statt zwischen dem zweiten Teil von
Axenfelds Visitation in Daressalam, der am 7.6. zu Ende ging, und seiner
Reise nach Ubena – Uhehe, auf der er sich am 16.6. bereits befand. Vgl.
Visitationsbericht Dar es Salam [sic] II (Archiv Berlin).
131
Protokoll Sitzung Missionsdirektion Herrnhut, 17.7.12 (Archiv Herrnhut).
Schriftlich fixiert wurde dieser Entwurf in der bereits erwähnten
Denkschrift Axenfelds „Gemeinsames Swaheliseminar“ (Archiv Berlin).