Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Mbunga, das sich auf die Ngoni zurückführt, wohnt südwestlich der
Uluguruberge, nur durch das kleine gebiet der Vidunda davon getrennt 59 .
Hunger und Kriege sollen für viele Lugurusippen (z. B. die Bunga und Chuma)
der Anlass zur Einwanderung gewesen sein 60 . Die Geschichte der Bunga und
Chuma spricht gegen v. Sicards Annahme, „ ... that the Zaramo and Luguru
tribes probably lived in the same area they now occupy already more than
two hundred years ago.“ 61 Auch ie Bewohner von Towero dürften von
Einwanderern abstammen, z. B. die Mogela/Mnzeru, Banzi/Mmbiki,
Hemile/Chuma, Magali/Mchiro, Bang’ala/Kibena, Bakwila/Mlali, Mhange/Chirua,
Makala/Mponda, Msafiri/Msagara, Koba/Bunga, Berege/Kinoge, Msambi/Mgoa,
Mkongera/Msaganza, Nguya/Makonde, Kwembe-Chilindi/Mhafigwa, Msike/Mkwama,
Msimbe/Chilegu, Mnyani-Dimoso/Mng’humbi, Mkude/Mwenda 62 . Die paarweise
Zusammenstellung der Namen ist so zu verstehen, dass die esten Namen den
männlichen Sippenmitgliedern zukommen, die zweiten den weiblichen.
Die Sippenoberhäupter waren einander grundsätzlich gleichrangig. Es gab
keine Häuptlinge, die das ganze Volk der Luguru oder auch nur einen Teil
davon repräsentierten 63 . Doch nahm Kingalu, das Oberhaupt der Sippe der
Kibena, eine hervorgehobene Stellung ein. Mzuanda bezeichnet „Kingaru“ als
„Sultani“, untergeordnete Autoritäten dagegen als „mtawala“. Kingalus Name
ist im Zusammenhang zu nennen mit dem des Eroberers Kisabengo, einem Sigua,
der Morogoro in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Festung gründete.
Kisabengo heiratete als dritte Frau die Tochter Kingalus, Kitu-
59
Vgl. Tafel 2.
60
Mzuanda, Historia ya Uluguru, S. 72.
61
v. Sicard, LC, S. 42.
62
Vgl. Mzuanda, Uluguru, S. 46 ff. – Gespräch E. Onyesha, Morogoro,
8.12.87. Der Name Nyagatwa erscheint als „Myagatwa“ bei einem Eintrag ins
Taufregster der Gemeinde „Schlesien“ am 5.2.38 (Kopie im Besitz des Verf.).
Nur die von Mzuanda erwähnten Namen Tonga und Lelengwe kommen in Towero
nicht vor.
63
Mkoba, S. 25.