Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Kisserawe gekommene Jonatan Simeon. Einmal wöchentlich
übernahm Krelle selbst den TaufUnterricht. Dabei beobachtete
er, dass die Schüler bei Toma und Jonatan den Text des
Katechismus besser auswendig lernten als bei ihm. Er hielt
es aber für wichtiger, den Taufschülern das Verständnis für
die Inhalte des Katechismus zu öffnen. Krelle verfaßte auch
eine Katechismus - Erklärung. Leider scheint sie nicht ins
Swahili übertragen worden zu sein 76 .
Im Jahr 1935 wurde ein Luguru-Junge konfirmiert, der als
Kind katholisch getauft worden war. Der Vater brachte ihn,
um ihn durch Krelle taufen zu lassen. Krelle erkannte die
Gültigkeit der katholischen Taufe an. Im Taufbucheintrag
betonte er, dass er keine Wiedertaufe vorgenommen habe 77 .
Aus dieser Betonung läßt sich schließen, dass in Ostafrika
mitunter Katholiken beim Übertritt in die evangelische
Kirche wiedergetauft wurden. Eine grundsätzliche
gegenseitige Anerkennung des Taufsakramentes gab es
zwischen katholischer und evangelischer Kirche nicht.
Vom Taufgottesdienst an Himmelfahrt 1936 sind wir etwas
ausführlicher informiert. Die erwachsenen Täuflinge legten
"Katechismusbekenntnisse" ab, sowie gemeinsam das
Taufgelübde und das Glaubensbekenntnis. Auch an diesem Tag
fand ein geselliges Beisammensein nach dem Taufgottesdienst
statt. Anschließend begleitete die Gemeinde noch die
Neugetauften, die in der Nähe wohnten, nach Hause und sang
an ihren Häusern
75
Krelle, Bericht "Schlesien, 2. Quartal 1934 (Archiv
Berlin).
76
Vgl. E. Tscheuschner an Krelle, Kiserawe [sic],
29.10.37 (Archiv Makumira).
77
Kirchenbuch für Getaufte, Missionsstation Schlesien
(Morogoro), Eintrag Nr. 46 v. 30.5.35 (Kopie im
Besitz des Verf.). In den folgenden Anmerkungen mit
"Kirchenbuch" abgekürzt.
78
Vgl. [Keppler, Friedrich, oder Johannes Herzog],
"Taufe C. Rechtlich", CKL Bd. 2, s. 1135. - Warneck
III Schlussabschnitt, s. 214.