Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Mädchens, das einen Katholiken heiraten wolle, von dieser
Heirat abzuraten. Wenn eine Witwe einen Katholiken heiraten
wolle, dann sollten die Gemeindeältesten sich bemühen,
„dieses Problem zu lösen“ 148 - eine ganz unbestimmte
Formulierung.
Wie kalt das ökumenische Klima auch zwischen Katholiken
und Orthodoxen war, erfuhr Krelle im Jahr 1938, als er die
Beerdigung einer Griechin hielt, sie hatte der orthodoxen
Kirche angehört. Ihre Familie hatte sich zunächst an die
römisch - katholische Kirche gewandt. Ein orthodoxer
Priester war offensichtlich nicht erreichbar. Wie Krelle
berichtet, war es römisch-katholischen Priestern jedoch
nicht gestattet, orthodoxe Christen zu beerdigen. So kamen
die Angehörigen zu Krelle 149 .
Krelle scheint kaum Kontakte zu katholischen Missionaren
gepflegt zu haben. Mit katholischen Afrikanern gab es mehr
Berührung. Die Katechismusschule in Mng'ongo lag nicht
allzu weit entfernt. Der dortige Lehrer Johannes oder Johana
wohnte im Dorf Ruvuma, aus dem einige Schüler "Schlesiens"
stammten. Er empfand "Schlesien" als erdrückende Konkurrenz
und versuchte im Jahr 1933 oder 1934, den Sultan von Nord -
Uluguru zum Einschreiten zu bewegen. Dieser lehnte jedoch
ab
150 .
Nach der Auflösung der Schule in Mng'ongo ist einige Jahre
nichts von katholischen Schulgründungen zu hören. Im Jahr
1938 nennt Krelle aber immerhin die Zahl
148
Protokoll der Synodalversammlung Daressalam 1. –
7.8.35 (in Swahili) (Archiv Berlin).
149
Krelle, Bericht 1.4.-12.8.38 (Archiv Berlin).
150
Nebenbei bemerkt, scheint Krelle, der den Vorgang
einem Bericht erwähnt, nicht besonders gut über die
Person des Sultans informiert gewesen zu sein. Er
nennt ihn "Kingo". Aber Sultan Kingo war bereits
1929 verstorben, und sein Sohn und Nachfolger hieß
Muhina Goso. Krelle, Bericht „Schlesien“ 1. Quartal
1934 (Archiv Berlin). - Mzuanda, Morogoro, S. 17.