Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Missionaren in ihrer der Konde - Synode benachbarten Nyasa-
Provinz verwickelt 144 . Die BMG empfand das katholische
Vorgehen als unangemessen, Direktor Knak veröffentlichte
einen Artikel "Von der Katholikengefahr in Ostafrika" 145 und
sprach darin vom "Eindringen" katholischer Missionare nach
Bena - Hehe und Konde. Er betonte auch, dass die BMG
keineswegs nun in katholisches Missionsgebiet eindringen
wolle.
Auch in der Usaramo - Synode muss eine Konkurrenzsituation
bestanden haben. Die BMG wollte dort Teile ihres Landbesitzes
verkaufen. Schatzmeister Baumgart sah dabei die
unerwünschte, aber nicht auszuschließende Möglichkeit, dass
"Gelände in den Besitz der katholischen Mission gelangen
könnte" 146 . Vermutlich ging es um Ländereien Kisserawes, die
von der Benediktiner-Missionsstation Pugu etwa 10 km
entfernt lagen. Das ökumenische Klima war allgemein kalt,
um nicht zu sagen aggressiv. Ausdruck fand diese Kälte etwa
im Beschluss der Usaramo - Synode 1932, dass Mischehen mit
Katholiken verboten sein sollten, wenn der katholische Teil
nicht evangelisch würde. Selbst wenn dieser Beschluss auf
Betreiben der Missionare gefaßt worden sein sollte, zeigt
doch die Zahl von 34 afrikanischen Teilnehmern an dieser
Versammlung, dass er auch von den Afrikanern getragen
worden sein muss 147 . Dieses Verbot ließ sich aber nicht
durchsetzen. Die Synodalversammlung 1935 beschäftigte sich
erneut mit dieser Frage und beschränkte sich auf einen
Beschluss, den Eltern eines
144
so Superintendent Oelke und Bischof Gemuseus
(Herrnhuter Mission) im Protokoll "Allgemeine deutsche
evangelische lutherische Missionars-Konferenz ein
schliesslich Augustana-Synode", Daressalam, 5. - 8.7.36,
S. 3. 7 (Archiv Berlin).
145
Etwa 1934 geschrieben, befindet sich im Archiv
146
Baumgart an Krelle, Berlin, 13.10.33 (Archiv
l47
Gegenüber den Europäern waren die afrikanischen Synodalen
bereits weit in der Überzahl. Vgl. E. Tscheuschner, 4.
Rundbrief, Maneromango, 19.10.32 (Archiv Berlin).