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Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Seite 81<br />

ihn vor das Problem „e<strong>in</strong>er schwierigen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft“ 157 zu stellen.<br />

Frau Nauhaus stand ihrem Mann an Pioniergeist nicht nach. In der Gegend des<br />

Njassasees, wo ihr Mann zur Zeit ihrer Eheschließung tätig war, war sie die<br />

erste weiße Frau. Alle ihre K<strong>in</strong>der bis auf e<strong>in</strong>s wurden <strong>in</strong> Ostafrika<br />

geboren. Ihr Nyakyusa – Name „Mtiga“ – die Auserwählte – fand später bei<br />

den Luguru im Towerotal die Abwandlung „Mtika“ – die Beleibte 158 . Sie<br />

gehörte zu den Berl<strong>in</strong>er Missionsangehörigen, die all letzte nach dem ersten<br />

Weltkrieg Ostafrika verließen. Von allen Missionaren auf „Schlesien“<br />

erhielt das Ehepaar Nauhaus alle<strong>in</strong> Luguru – Be<strong>in</strong>amen. Carl Nauhaus wurde<br />

dort „Mbena“, wohl wegen se<strong>in</strong>er Beherrschung des Bena, genannt.<br />

Walter Zoberbier wurde im Jahr 1883 <strong>in</strong> Ebersdorf, Fürstentum Reuß jüngere<br />

L<strong>in</strong>ie (heute Thür<strong>in</strong>gen), geboren. Se<strong>in</strong> Vater Friedrich Zoberbier war<br />

Reiseprediger der Herrnhuter Brüdergeme<strong>in</strong>e. Im Jahr 1897 begann Walter<br />

Zoberbier die Ausbildung zum Volksschullehrer am Sem<strong>in</strong>ar der Brüdergeme<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> Niesky, Prov<strong>in</strong>z Schlesien, Preußen (heute Sachsen). Diese Ausbildung<br />

schloss er 1903 mit der 1. Lehrerprüfung ab. Nach e<strong>in</strong>jährigem Militärdienst<br />

arbeitete er bis Oktober 1910 an verschiedenen Volksschulen der<br />

Brüdergeme<strong>in</strong>e und am Sem<strong>in</strong>ar Niesky. 1910 meldete er sich <strong>für</strong> den<br />

Missionsdienst und wurde nach Deutsch – Ostafrika, Herrnhuter<br />

Missionsprov<strong>in</strong>z Unyamwesi (heute Region Tabora, Tansania), berufen. Im März<br />

1911 wurde er <strong>in</strong> Ebersdorf zum „Diaconus“ ord<strong>in</strong>iert. Diese Ord<strong>in</strong>ation<br />

berechtigte zu regelmäßiger Wortverkündigung und Sakramentsverwal<br />

157<br />

Ebd.<br />

158<br />

K. – E. Nauhaus, E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit, Kap. 2, S. 4 (unveröffentlichtes<br />

Manuskript). – Gespräch Y. Dikupatile, Towero, 17.7.88. – Israel P.<br />

Mwakyolile gibt als vermutlichen Nyakyusanamen <strong>für</strong> „die Auserwählte“<br />

allerd<strong>in</strong>gs „ntega“ (der/die E<strong>in</strong>zige) an (Gespräch Neuendettelsau, April<br />

1991).120

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