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Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Seite 301<br />

ten" waren Christen reformierter, später konfessionell -<br />

lutherischer Prägung führend.<br />

Geme<strong>in</strong>deaufbau geschah hauptsächlich durch den Gottesdienst.<br />

Neu zugezogene Christen fanden sich dort aus<br />

eigenem Antrieb e<strong>in</strong>. Insofern war der Geme<strong>in</strong>deaufbau relativ<br />

leicht. Die Geme<strong>in</strong>de wuchs, obwohl sie weder e<strong>in</strong>e Schule noch<br />

mediz<strong>in</strong>ische Arbeit unterhielt. Sie war stets mehr als<br />

doppelt so groß wie die Geme<strong>in</strong>de "Schlesien". Von<br />

evangelistischen E<strong>in</strong>sätzen oder Chorarbeit ist nichts<br />

bekannt. Viel schwieriger als <strong>in</strong> "Schlesien" war das Problem,<br />

<strong>für</strong> die Geme<strong>in</strong>de Räume zu gew<strong>in</strong>nen. Dem stand andererseits<br />

die ökumenische Gastfreundschaft der Anglikaner gegenüber.<br />

Die Geme<strong>in</strong>deglieder wussten, dass sie <strong>für</strong> die Erhaltung der<br />

Geme<strong>in</strong>de verantwortlich waren. Aus eigenem Antrieb trugen<br />

sie <strong>in</strong> den dreißiger und vierziger Jahren zum Unterhalt des<br />

Kirchenraums bei.<br />

Anders als <strong>in</strong> "Schlesien" gab es ke<strong>in</strong>en größeren Konflikt<br />

zwischen dem Bewusstse<strong>in</strong>, zur christlichen Geme<strong>in</strong>de zu<br />

gehören, und dem Bewusstse<strong>in</strong>, zu e<strong>in</strong>em Volk zu gehören. In<br />

der Kirche trafen sich "Volksgenossen", die auch<br />

"Glaubensgenossen" waren. Möglicherweise war <strong>für</strong> sie der<br />

christliche Glaube bereits Teil ihrer Volkszugehörigkeit.<br />

Dies unterstützte den Geme<strong>in</strong>deaufbau. Man lebte als Nyasa,<br />

Nyakyusa usw. <strong>in</strong> Morogoro zwar <strong>in</strong> der Fremde, konnte aber<br />

<strong>in</strong> der lutherischen Kirche Landsleute treffen. Die Geme<strong>in</strong>de<br />

ersetzte e<strong>in</strong> Stück Heimat. Dies dürfte aber auch e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung an die Geme<strong>in</strong>de geblieben se<strong>in</strong>. Denn es gab<br />

mehrere Volksgruppen und Konfessionen.<br />

Auch die Geme<strong>in</strong>deglieder von Morogoro erfuhren bald, dass<br />

Kirche e<strong>in</strong> große überörtliche Geme<strong>in</strong>schaft ist. Schon die<br />

Zusammensetzung der Geme<strong>in</strong>de zeigte, dass es unter vielen<br />

Völkern Ost- und Zentralafrikas Christen gab. Seit 1939<br />

kamen Geistliche aus Afrika, Europa und den USA zu<br />

Abendmahlsfeiern und bezeugten der Geme<strong>in</strong>de damit, wie sehr<br />

das Evangelium die Grenzen von Konti-

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