Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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net zu haben. Auch ihre Bewegungsfreiheit wurde jedoch
eingeschränkt, ähnlich wie bei Krelle und Brunke 12 .
Anfang 1940 stellte Inspektor Braun in einem Brief
an Krelle die Frage, ob er nicht mit Brunke nach Maneromango
übersiedeln solle. Dort arbeiteten die Schwestern
v. Waldow in der Mädchenschule und Bünger im
Hospital weiter. Die männlichen Missionare waren interniert
worden. Krelle konnte sich zu diesem Umzug
nicht entschließen, einmal aus Kostengründen, dann
aber auch aus Sorge um den Bestand von "Schlesien". Er
schien damit zu rechnen, dass die Liegenschaften beschlagnahmt
und enteignet werden könnten, wenn er ginge.
Doch dachte Krelle daran, Brunke nach Maneromango
umziehen zu lassen. Dagegen erhob Schwester v. Waldow
Bedenken. Doch ist nirgends erläutert, was ihr Bedenken
machte.
Krelle hielt an Ostern 1940 für die internierten
Deutschen in Daressalam einen Gottesdienst und konnte
einige Tage später auch Maneromango besuchen. Nach
diesem Besuch nahm Krelle zunächst von der Überlegung
Abstand, Brunke nach Maneromango zu versetzen. Die von
Schwester v. Waldow geäußerten Bedenken waren aber dafür
nicht ausschlaggebend. Vielmehr hatte Krelle in
Maneromango erfreuliche Zeichen selbständigen Gemeindelebens
gesehen. Z. B. hatten sich Jugendliche auf
eigene Initiative zusammengeschlossen 13 . Wäre Brunke
nach Maneromango gekommen, so wäre die Gemeinde versucht
gewesen, wieder dem Missionar die Verantwortung
für das Gemeindeleben zuzuschieben.
Auch an Pfingsten 1940 durfte Krelle noch einmal die
internierten Deutschen in Daressalam besuchen 14 . Bei
dieser Gelegenheit kam er auch mit den Schwestern v.
12
Siegfried Knak, "Von den deutschen Missionsfeldern",
EMZ, Bd. 1 (1940), S. 63.
13
Krelle an Lörtscher, Morningside [nicht "Schlesien"
!], 1.4.40 (Archiv Berlin).
14
Krelle an seine Frau, "Schlesien", 19.4.40 und
17.5.40 (Archiv Berlin).